Überzeugender Auswärtssieg Elfen melden sich im Euopapokal-Rennen zurück

Leverkusen · Das Team von Trainer Robert Nijdam überzeugte nach der schwachen Vorstellung vergangene Woche gegen Halle-Neustadt nun in Göppingen.

 Nicht nur Annefleur Bruggemann überzeugte in Göppingen.

Nicht nur Annefleur Bruggemann überzeugte in Göppingen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Bundesliga-Handballerinen des TSV Bayer 04 haben auf die Pleite gegen Schlusslicht Halle-Neustadt die passende Antwort gefunden. Den Ärger über manche Kritiker, die sie schon in der Krise wähnten, nutzten sie als Motivation für eine starke Vorstellung im Duell mit dem Tabellennachbarn Frisch Auf Göppingen. Bei der Dienstreise an den Hohenstaufen zeigten sich die Gäste vom Rhein als Einheit und meldeten sich mit einem 27:19 (13:7)-Erfolg über den direkten Konkurrenten zurück im Rennen um den vierten Tabellenplatz, der zur Teilnahme am Europapokal berechtigt.

„Das war ganz große Klasse“, schwärmte Elfentrainer Robert Nijdam. Er genoss es sichtlich, diesmal die packende Vorstellung seiner Schützlinge angemessen würdigem zu dürfen, nachdem er sich zuletzt genötigt sah, sie gegen die aufkommende Kritik in Schutz nehmen zu müssen. „Ein großes Kompliment“ richtete er „an die ganze Mannschaft, die von Beginn an und durchgehend sehr konzentriert und engagiert aufgetreten ist“.

Zweifel Moral und Potenzial des Teams hatte er auch nach dem Ausrutscher gegen das Schlusslicht nie zugelassen. „Wir glauben an uns und an das, was wir machen. Deshalb war mir klar, dass wir schnell wieder zurück in die Spur finden würden“, versicherte der niederländische Übungsleiter.

Spiele wie das in Göppingen bestärken ihn in der Freude daran, Talente zu entwickeln. Denn aus dem starken Kollektiv ragten beim Auswärtssieg zwei Spielerinnen heraus, die vor der Saison wohl nur wenige auf der Rechnung hatten. Die 21-jährige Annefleur Bruggeman unterstrich ihre tolle Entwicklung. Sie ließ den Ausfall der Nationalspielerinnen Jennifer Karolius und Anna Seidel mit einer tollen Leistung am Kreis vorübergehend vergessen – und das, obwohl sie von Haus aus eigentlich Rückraumspielerin ist.

Auch der Ausfall von Amelie Berger auf Rechtsaußen machte sich nicht groß bemerkbar. Ganz im Gegenteil: Die 19 Jahre junge Elaine Rode als Vertreterin der Noch-Elfe ließ erkennen, dass den Elfen nicht bange sein muss, wenn die Nationalspielerin im Sommer nach Bietigheim wechselt.  So viel Talent funktioniert allerdings nur dann so gut, wenn das Team auch über das richtige Maß an Erfahrung verfügt. Und das steuerte an diesem Tag vor allen anderen Spielmacherin Zivile Jurgutyte bei, die gegen Halle noch schmerzlich vermisst wurde.

Jetzt freuen sich die Elfen als neuer Tabellenfünfter einen Punkt hinter Dortmund darauf, sich auch dem eigenen Publikum nach der Heimniederlage gegen den Tabellenletzten bald wieder in guter Form präsentieren zu können. Am Sonntag besteht dazu bereits die Gelegenheit. Dann ist der VfL Oldenburg zu Gast in der Ostermann-Arena.

Elfen Kurzke, Fehr – E. Rode (8), Jurgutyte (6/1), Potocki (4), Bruggeman (4), Jo. Rode (2/1), Je. Rode (1), Zschocke (1), Berndt (1), Souza, Kämpf, Hodel, von Pereira, Polsz.

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