Absagen und Abbrüche Sturmtief „Eberhard“ wirbelt Kreisliga durcheinander

Rhein-Wupper · Viele Fußballer müssen am Sonntag in der Kabine bleiben. Die Nachholtermine werden zeitnah bekanntgegeben.

  Eckfähnchen im Wind: Schiedsrichter Nikolaos Georgiadis zeigt, warum er das Spiel BV Bergisch Neukirchen gegen Britannia Solingen absagte.

Eckfähnchen im Wind: Schiedsrichter Nikolaos Georgiadis zeigt, warum er das Spiel BV Bergisch Neukirchen gegen Britannia Solingen absagte.

Foto: Uwe Miserius

Nicht nur Bäume, Dachziegel und der Bahnverkehr in NRW wurden durch das Sturmtief „Eberhard“ am Sonntag in Mitleidenschaft gezogen, auch die Fußballer aus den Kreisen Köln und Solingen konnten nicht wie gewohnt ihrem Job nachgehen. Auf vielen Plätzen waren die Wind- und Witterungsverhältnisse so schwierig, das gar nicht erst angepfiffen wurde. Andere Partien fanden nach dem Versuch, einen geregelten Spielbetrieb zu gewährleisten, ein schnelles Ende.

Gar nicht erst in Aktion waren die Fußballer des SC Hitdorf beim TFC Köln. Der starke Regen machten den Rasen der Bezirkssportanlage Bocklemünd unbespielbar und verhinderte eine Austragung. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest. Einen Versuch unternahm immerhin die Reserve des SV Schlebusch bei Prometheus Porz. Eine Viertelstunde schaute sich der Unparteiische das Treiben auf und um den Platz an, dann unterbrach er erst die Partie für einige Minuten, um sie schließlich ganz abzubrechen. Er wollte nicht die Verantwortung für etwaige Verletzungen übernehmen. „Das Wetter war eine absolute Katastrophe und das daher die absolut richtige Entscheidung“, erklärte Co-Trainer Benjamin Liese. Das Spiel wird neu angesetzt, ein Termin ist aber noch nicht fix.

Dem starken Wind fiel auch die Heimpartie des BV Bergisch Neukirchener zum Opfer. Nach zwölf gespielten Minuten unterbrach Schiedsrichter Nikolaos Georgiadis die Partie – und entschied, das Duell gegen den Tabellenführer nicht wieder anzupfeifen. Ein Nachholtermin ist noch nicht gefunden.

Kreisliga A Köln Bergfried Leverkusen – Türk Genc 1:1 (0:0). Mit einem Punkt mussten sich die Bergfrieder begnügen. Angesichts des starken Windes am Höfer Weg hatte für Trainer André Fanroth das Geschehen auf dem Platz „nicht viel mit Fußball zu tun“. Das habe aber auch daran gelegen, „dass beide Teams nicht gut waren und wenig gezeigt haben.“ Torjäger Sascha Künzel gelang in der 70. Minute der Führungstreffer, Sebastian Bamberg hatte seinen Sturmpartner bedient. Es war allerdings die einzige gelungene Offensivaktion der Gastgeber.

„Wir haben es sogar bei Gegenwind geschafft, über den Fangzaun zu schießen. Einige waren wohl gedanklich immer noch in der Pause“, haderte Fanroth , der aber immerhin etwas Positives vermerken konnte: „Ich bin trocken geblieben“, sagte er schmunzelnd. Den Gästen reichte eine Aktion in der 82. Minute zum Ausgleich, bei der Bergfried laut Fanroth „richtig schlecht versucht hat, zu verteidigen“.

Kreisliga A Solingen: Genclerbirligi Opladen – Post SV Solingen 3:1 (1:0). Die Fußballer von Genclerbirligi sind weiter auf dem Vormarsch. Im Nachholspiel setzte sich die Mannschaft von Spielertrainer Mehmet Sezer gegen den Abstiegskandidaten aus Solingen mit 3:1 durch. „Der Sieg hätte eigentlich noch höher ausfallen müssen. Wir haben gerade im zweiten Abschnitt etlichen gute Gelegenheiten ausgelassen“, berichtete Sezer.

In der 27. Minute brachte Mustafa Uzun den Favoriten in Führung. Zu Beginn der zweiten Halbzeit profitierten die Platzherren von einem Eigentor. Ahmed Muhsen Mohammed machte mit dem dritten Treffer nach genau einer Stunde alles vorzeitig klar. In der 75. Minute gelang den Klingenstädtern der Ehrentreffer per Foulelfmeter.

VfL Witzhelden – BV Gräfrath 3:1 (3:1). Wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt fuhren die Witzheldener ein. In einer „absoluten Lotterie“, wie es Trainer Oliver Heesen aufgrund des Sturmes umschrieb, sei sein Team das glücklichere gewesen. Marcel Willms brachte den VfL nach einer halben Stunde in Führung. Sven Sachsse (38.) und Marcel Reichert (42.) erhöhten nur wenig später. Ärgerlich war der 3:1-Anschlusstreffer vor der Pause, doch im zweiten Abschnitt ließen die Höhendorfer nichts mehr anbrennen.

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