Zum Weltkindertag Tröstlicher Abschied am Schnullerbaum

Leverkusen · Viele Mitwirkende sorgten zum Weltkindertag im Wildpark Reuschenberg für ein buntes Programm.

 Bürgermeisterin Eva Lux (2.v.r.)  spendete den Schnullerbaum für den Wildpark Reuschenberg und weihte ihn zusammen mit Fachbereichsleiterin Angela Hille und Helmut W. Ring vom Kinderschutzbund ein.

Bürgermeisterin Eva Lux (2.v.r.)  spendete den Schnullerbaum für den Wildpark Reuschenberg und weihte ihn zusammen mit Fachbereichsleiterin Angela Hille und Helmut W. Ring vom Kinderschutzbund ein.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Ruben ist sieben Jahre alt. Vorsichtig schaut er sich um, als er mit der Trage in den Krankenwagen der Malteser geschoben wird. Dann kommt doch noch ein Lächeln über die Lippen. „Hat sich der Junge verletzt?“, fragt ein vorbeigehender Besucher des Wildparks Reuschenberg. „Nein, er testet nur unseren Wagen. Du kannst das auch gleich mal“, erklärt ein Helfer der Malteser. Und schon bildet sich eine lange Schlange rund um die „Krankenwagen-Entdeckermission“.

Es ist nur eine von vielen Attraktionen, die zum Weltkindertag im Wildpark Reuschenberg stattfindet. Gefühlt sind fast alle Leverkusener Familien hier: dichtes Gedränge beim Ponyreiten, Kinderschminken oder bei Bastelaktionen. Und die Pänz bringen viel Zeit mit. Sie warten geduldig, bis sie endlich dran sind. Wie zum Beispiel die vierjährige Sophie, die selbst Haferflocken herstellen möchte. Als sie an der Reihe ist, freut sie sich sehr, dass sie die Mühle mit ihrer starken rechten Hand bedienen kann. Nach wenigen Minuten ist der Hafer gemahlen. „Zuhause esse ich die Flocken mit Blaubeeren und Milch“, schwärmt sie.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Tag“, sagt Veranstalter Helmut Ring, Vorsitzender im Vorstand des Kinderschutzbundes. Nicht nur, dass wieder viele Familien den Weg in den Wildpark gefunden hätten, sondern dass sich auch so viele Einrichtungen und Institutionen am Weltkindertag begeistern lassen, gemeinsam den Kindern eine Stimme zu geben. Unicef, Frühe Hilfen, Stadtelternrat, Stiftung Gute Hand, mehrere Kitas, Jugendkunstgruppen oder das Katholische Familienbildungswerk sind unter anderem mit dabei. Finanzielle Unterstützung gibt es von der Stadt Leverkusen.

Feierlich eingeweiht wurde beim Weltkindertag der „Schnullerbaum“, der im Wildpark ganz in der Nähe der Stachelschweine zu finden ist. Das Apfelbäumchen, dass regional in der Baumschule Sarembe in der Fixheide besorgt wurde, bietet nun den kleinsten Kindern die Möglichkeit, sich von ihrem Schnuller zu verabschieden. „Für die meisten Kinder ist der Abschied vom Schnuller ein einschneidender Moment im Leben, der sie viel Überwindung kostet“, erläutert Almuth Turkowski vom Kinderschutzbund. Um den Abschied vom geliebten Gefährten so einfach wie möglich zu machen und den Eltern Stress zu ersparen, gibt es jetzt den frisch gepflanzten Schnullerbaum. So können die Kinder auch später noch ihren Nuckel besuchen und den Baum als tröstenden Freund kennenlernen. Und vielleicht gibt der Baum ja irgendwann auch mal den einen oder anderen Apfel.

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