Hobby auf Schienen Die kleine Welt wird wohl nie fertig

Opladen · Im Pfarrheim St. Remigius präsentierte sich der Modelleisenbahnclub.

 Wolfgang Grubert, Kurt Görres und Thomas Pawletta (v.l.) mit ihrer Modelbahnwelt.

Wolfgang Grubert, Kurt Görres und Thomas Pawletta (v.l.) mit ihrer Modelbahnwelt.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

„Der Hauptbahnhof ist schon fast fertig“, sagt Wolfgang Grubert,  Mitglied des Modelleisenbahnclubs Opladen. Als Vorbild für diesen Bahnhof dient das Original in Baden-Baden. Am Sonntag öffnete der Modelleisenbahnclub in Opladen im Pfarrheim St. Remigius seine Türen.

„Früher hing hier mal ein Plan, aber wir bauen eigentlich alles nach Phantasie“, sagt das langjährige Mitglied Thomas Pawletta. Seit 1990 ist er in dem Modelleisenbahnclub. „Wir gehen hier schon alle unser Leidenschaft nach“, sagt der Eisenbahner. Das große Ziel der Gruppe ist es, die Eisenbahnen komplett von einem Computerprogramm steuern zu lassen. Auf den Schienen sind Kontakte eingebaut, die dem System eine Rückmeldung senden. „Der Computer kann viel besser einen Überblick über alles behalten, als wenn wir es per Hand steuern“, sagt der Vorsitzende Gurt Görres. Trotzdem müsse immer einer der Gruppe vor dem Bildschirm sitzen und alles kontrollieren. „Das System ist nicht so detailreich, wie das von der Deutschen Bahn, aber schon ähnlich“, sagt der Vorsitzende, der vor dem großen Computer sitzt und alle fahrenden Modellzüge mitverfolgt.

Zum 25-Jährigen Bestehen des Bahn Sozial Werks (BSW) öffneten am Sonntag in ganz Deutschland Eisenbahngruppen ihre Türen. „Wir würden uns sehr über neues Interesse an diesem Hobby freuen“, sagt der Vorsitzende. Jeden Dienstag treffen sich die neun Mitglieder ab 17 Uhr im Pfarrheim St. Remigius und bauen weiter an der kleinen Eisenbahnwelt. Die Kosten einer Mitgliedschaft belaufen sich auf 15 Euro im Monat.

Seit mittlerweile 40 Jahren existiert der Club in Opladen, und die Mitglieder haben noch viele Ideen, die sie umsetzten wollen. „Gerade sind wir dabei, die Landschaft um die Gleise zu gestalten“, sagt einer der Hobbybastler. Manchmal gibt es Meinungsverschiedenheiten und Diskussionen über die Umsetzung verschiedener Ideen bei den wöchentlichen Treffen, aber das gehöre zum kreativen Arbeiten auch dazu.

Einen Rückschlag erlitt die Gruppe von Modelleisenbahnern im Jahre 2002: Das alte Vereinsheim in dem früheren Ausbesserungswerk in Opladen wurde stillgelegt. „Wir mussten quasi wieder von vorne anfangen“, erinnert sich Wolfgang Grubert. Die damalige Konstruktion war fest installiert und konnte nicht transportiert werden. Im Pfarrheim haben die neun Bastler dann von vorne angefangen und bauen seitdem jede Woche fleißig an dem Projekt.

Einen Zeitpunkt für die Fertigstellung der ganzen Anlage gibt es nicht, es kommen den Bastlern einfach immer neue Ideen zur Veränderung und Erweiterung der Modelleisenbahnwelt. „Jeder ist hier willkommen, man braucht auch nichts von Eisenbahnen zu verstehen. Nur lernwillig und interessiert sollte man sein“, sagt Thomas Pawletta und lacht.

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