Verkehr Standstreifen als vierte A3-Fahrspur

Ratingen  · Eine Strecken-Beeinflussungs-Anlage soll den Verkehr entlasten. Bald auch ab Ratingen Ost.

 Operator Habib Sezer erklärt Gerhard Rühmkorf (Ministerialdirigent Bundesministerium Verkehr,digitale Infrastruktur), NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (r.) und Straßen-NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek die Anlage.

Operator Habib Sezer erklärt Gerhard Rühmkorf (Ministerialdirigent Bundesministerium Verkehr,digitale Infrastruktur), NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (r.) und Straßen-NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek die Anlage.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Und noch eine gute Nachricht für die Pendler, die morgens und abends auf der A3 nach und von Köln stauen: Bei viel Verkehr werden die Seitenstreifen freigegeben. Vergangenen Montag wurde die neu eingerichtete, temporäre Seitenstreifenfreigabe auf der A3 zwischen dem Autobahnkreuz Hilden und der Anschlussstelle Mettmann freigegeben, wodurch zur Hauptverkehrszeit die Kapazität um 1/3 erhöht wird. Geplant sei auch, den nördlichen Streckenabschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Ratingen-Ost und der Anschlussstelle Mettmann durch eine solche Seitenstreifenfreigabe zu entlasten, teilte die CDU-Landtagsabgeordnete Claudia Schlottmann mit.

Nach einer Anfrage der Ratinger CDU-Fraktion fragte sie im Verkehrsministerium nach, wie weit die Baumaßnahmen dort fortgeschritten sind.  „Nach Auskunft des Ministeriums laufen aktuell noch Tiefbauarbeiten, die voraussichtlich im Mai beendet werden sollen. Nach Installation der erforderlichen Technik ist die Inbetriebnahme Ende 2019 beabsichtigt“, so Schlottmann.

Gerold Fahr, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU in Ratingen, ergänzt: „Wir sehen in der Seitenstreifenfreigabe auf der A3 einen großen Vorteil für Ratingen. Der Einfädel-Rückstau von Ratingen auf die A3 nach Süden wird sich dadurch – wie man bereits bei dem fertiggestellten Abschnitt beobachten kann – wesentlich verringern. Auch der Rückstau auf der A44 von Düsseldorf kommend kann durch diese Maßnahme der CDU-FDP-Landesregierung vermindert werden.“

Die temporäre Seitenstreifenfreigabe soll ab sofort den Verkehr auf der A3 zwischen dem Autobahnkreuz Hilden und der Anschlussstelle Mettmann deutlich entlasten. Die dazu benötigte Strecken-Beeinflussungs-Anlage wurde jetzt  von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst in der Leverkusener Verkehrszentrale in Betrieb genommen.

Konkret sieht das neue System vor, zu Spitzenzeiten, meist morgens und abends, die dreispurige Autobahn zwischen Hilden und Mettmann mit dem Standstreifen um eine vierte Spur zu erweitern. Derzeit ist das zumindest auf einer Strecke von sieben Kilometern möglich.

Gesteuert wird die Anlage, bestehend aus neun Anzeigequerschnitten, 31 Verkehrslenkungstafeln, 38 Kameras und zwei dynamischen Wechselwegweisern mit integrierter Stauinformation, von der Verkehrszentrale Leverkusen, eine der modernsten in Deutschland.

Erkennen die Mitarbeiter ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, können sie per Knopfdruck den Standstreifen freigeben. Auf den Verkehrstafeln auf der Autobahn erscheint dann der Hinweis auf eine vierte Spur. Bevor diese freigegeben wird, müssen die zuständigen Verkehrsüberwacher, über die Kameras den Standstreifen auf mögliche Gefahren wie liegen gebliebene Autos oder Gegenstände absuchen. Und sollte während der Freigabe ein Auto liegen bleiben, müssen die Mitarbeiter der Verkehrszentrale reagieren und den Standstreifen wieder sperren.

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