Oberligist SSV Gartenstadt Stephan Nocke – Tausendsassa des Frauenhandballs

Krefeld · Die Handballerinnen des SSV Gartenstadt haben einen Trainer, den sie allerdings nicht exklusiv beanspruchen können. Stephan Nocke hat nämlich noch einige andere Aufgaben und Hobbys.

 Stephan Nockes Leidenschaft ist der Handball.

Stephan Nockes Leidenschaft ist der Handball.

Foto: SSv Gartenstadt/ssv Gartenstadt

Der Handball füllt das Leben von Stephan Nocke fast komplett aus. Der neue Coach der Frauen-Mannschaft des Oberligisten SSV Gartenstadt ist nämlich auch noch Torwarttrainer und Assistenzcoach des Bundesligisten HSG Bad Wildungen Vipers. Am Samstag (20 Uhr, Berufskolleg Uerdingen) erwartet der 42-Jährige mit dem SSV Gartenstadt die HSG Rade/Herbeck.

Montags und mittwochs trainiert der in Kamen lebende Nocke den SSV Gartenstadt, am Dienstag und Donnerstag ist er beim nordhessischen Frauen-Bundesligist HSG Bad Wildungen Vipers aktiv. Zusätzlich ist er noch bei den Spielen beider Vereine im Einsatz. „Ich bin viel mit der Deutschen Bahn unterwegs. Deshalb war das Neun-Euro-Ticket für mich natürlich eine tolle Sache und ich hätte mir eine Fortsetzung gewünscht“, berichtet der „positiv handballverrückte“ Coach. „Ich bin froh, dass mein privates Umfeld es mir ermöglicht, dass ich meiner Leidenschaft in Sachen Handball so nachgehen kann.“

Als Ausgleich zum Handballsport liest Stephan Nocke viel, fährt rund 20.000 Kilometer Mountainbike pro Jahr und schaut sich sehr gerne Fußballspiele live im Stadion an. „Mit einem Freund, der aus Schottland kommt, schaue ich mir gerne Spiele in unterschiedlichen Stadien an – so auch die Glasgow Rangers im vergangenen Jahr in Leipzig. Aber am liebsten bin ich natürlich im Westfalenstadion in Dortmund und schaue mir die Heimspiele der Borussia an. Mein Herz schlägt seit Jahren für die Schwarz-Gelben“, sagt der in Unna geborene Nocke.

Mit dem SSV Gartenstadt absolvierte Nocke zu Beginn der Saison zwei gute Spiele gegen die Spitzenteams Adler Königshof und Fortuna Düsseldorf II. „In beiden Spielen haben wir lange mitgehalten, haben uns letztlich nicht für gute Leistungen belohnt“, blickt er zurück. Am vergangenen Wochenende fuhr der SSV seinen ersten Saisonsieg beim 29:18-Erfolg bei Eintracht Duisburg ein. Am Samstag will er das Punktekonto im Heimspiel gegen die HSG Rade/Herbeck ausgleichen.

„Ein Sieg ist aus meiner Sicht Pflicht. Allerdings sind wir auch diesmal personell dünn besetzt“, berichtet der Coach, der zudem eine Hiobsbotschaft von Jennifer Frontzek hinnehmen musste. Die Leistungsträgerin erlitt einen Kreuzbandriss und fällt monatelang aus.

Stephan Nocke ist sich sicher, dass man in dieser Saison mit dem familiär geführten SSV Gartenstadt in der Oberliga den Klassenerhalt erreichen und sich in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse etablieren kann.

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