2. Handball-Bundesliga Neue Rolle für HSG-Abwehrchef Janus

Krefeld · Der 29-Jährige traf in den vier Testspielen nach der Winterpause zwölfmal ins Tor, da er von Trainer Felix Linden die Aufgabe bekommen hat nach erfolgreicher Abwehr direkt mit nach vorne zu laufen, anstatt zur Auswechselbank.

 HSG-Abwehrchef Damian Janus avancierte in den Testspielen zum Torjäger.

HSG-Abwehrchef Damian Janus avancierte in den Testspielen zum Torjäger.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Wenn die HSG Krefeld in der Zweiten Handball-Bundesliga am Samstag ihr Spiel bei der DJK Wölfe Rimpar bestreitet, dann werden viele Krefelder Akteure an das Rückspiel zurückdenken. Am 2. Spieltag starteten die Eagles seinerzeit nach einer schlechten ersten Hälfte eine imposante Aufholjagd, gingen sogar kurz vor Schluss mit 19:18 einmal in Führung, unterlagen aber am Ende in der Schlussminute noch mit 19:20.

„Krefeld hat bestimmt nochmal alle Kräfte gebündelt, um sich gegen den drohenden Abstieg zu stellen. Sie haben im Endeffekt nichts zu verlieren und das kann sie wiederum gefährlich machen. Wir müssen über eine stabile Abwehr in unser Tempospiel kommen, um Krefeld müde zu machen“, sagte Rimpar Spieler Patrick Schmidt in einem Interview auf der Wölfe-Homepage. Worte die Damian Janus, der Abwehrchef der Krefelder, gerne annimmt: „Klar müssen wir gegen Rimpar eine sehr gute Deckungsarbeit abliefern. Das wird auch keine einfache Aufgabe, dazu müssen wir wieder kompakt stehen und uns vorne keine leichten Ballverluste leisten.“ Er selber hat nach dem Trainerwechsel von Arnar Gunnarsson zu Felix Linden eine neue Rolle übernommen. Das der 29-Jährige in den vier Testspielen insgesamt zwölfmal ins gegnerische Tor traf war kein Zufall, sondern eine clevere taktische Umstellung. Wenn der Ball hinten in der eigenen Abwehr abgefangen wird ist er einer der Ersten, die mit nach vorne stürmen, anstatt zur Auswechselbank zu laufen. „Ich habe ja früher immer auf Halblinks gespielt und war dort ein Topshooter. Mit 17 hatte ich dann die erste Verletzung an der Schulter, das ist auch der Grund warum ich nicht mehr so fest werfen kann“, sagt Janus weiter. Doch Tore zu erzielen macht ihm immer noch Spaß und durch seine neue Rolle wird das Tempospiel bei der HSG wesentlich schneller und gefährlicher. In Bezug auf der Fitness macht Janus sich keine Sorgen, obwohl er ja jetzt auch mehr Spielzeit auf dem Feld bekommt. „Ich habe durchaus noch Luft für 40 Minuten“ ,sprudelt es direkt heraus. Und wenn Janus dann doch mal auf der Bank sitzt, um zu verschnaufen, oder weil er gerade eine Zeitstrafe absitzen muss, dann hat er vollstes vertrauen an seine Mannschaftskollegen, die ihn vertreten. „Der Jonas Vonnahme und der Dominik Luciano machen das im Zentrum auch ganz gut und zeigen hier körperliche Präsenz“, erklärt Janus.

Das HSG Krefeld mit zwei Punkten aus 18 Spielen einen neuen Minusrekord in der Zweiten Bundesliga aufgestellt hat, den im Jahr zuvor die Rhein Vikings aus Düsseldorf inne hatten, wurmt natürlich alle Krefelder Spieler. „Es wird Zeit, dass wir diese Negativserie mal beenden. Da sind wir uns alle einig, dass wir noch mehr Punkte holen können“, lautet die Kampfansage. An Selbstvertrauen fehlt es den Eagles also nicht und so lautet das Motto in Rimpar am Samstag vielleicht auch den Gastgebern eine Party zu verderben. Gegen die HSG Krefeld bestreiten die Wölfe immerhin ihr 250. Zweitligaspiel, das auch mit einem Heimsieg abgeschlossen werden soll. „Das Spiel fängt bei 0:0 an. Wir wissen was wir können, dürfen uns aber nicht noch einmal so einen schläfrigen Anfang erlauben wie im Hinspiel“, warnt Janus noch vor der Partie.

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