Saison-Ausklang am Glockenspitz Fünf Spieler verlassen die HSG Krefeld

Krefeld · Der Handball-Drittligist empfängt am Samstag um 19 Uhr zum letzten Saisonspiel den Aufsteiger EHV Aue. Bereits über 1000 Tickes sind verkauft. Krings, Braun, Obranovic, Athanassoglou und Dommermuth werden verabschiedet.

 Kapitän Merten Krings wird in der kommenden Saison nicht mehr im Trikot der HSG jubeln.

Kapitän Merten Krings wird in der kommenden Saison nicht mehr im Trikot der HSG jubeln.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Der Stachel der Enttäuschung sitzt bei den Verantwortlichen, der Mannschaft und ihren Fans nach dem verpassten Endspiel um den Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga sicher noch tief. Doch nach der Niederlage am vergangenen Samstag in Oppenweiler beim Tabellenletzten der Aufstiegsrunde wollen sich die Eagles am Pfingstsamstag um 19 Uhr mit dem Heimspiel gegen den bereits als Aufsteiger und Drittliga-Meister feststehenden EHV Aue ordentlich verabschieden. Denn am Donnerstag waren bereits 1000 Tickets verkauft.

Die HSG-Fans wissen genau, dass die Mannschaft in den vergangenen Wochen zu begeistern wusste und eindrucksvoll bewies, dass sie auch künftig als absoluter Zuschauermagnet in Krefeld und der 3. Liga gelten wird. Mit der Zuschauerzahl von Samstag werden die Eagles ihren sensationellen zweiten Rang im ligaweiten Zuschauerranking aller 68 Drittligisten untermauern. „Wir haben einen extremen Zuschauerzuwachs erlebt. Wir haben auch nach der Niederlage in Oppenweiler noch viele Karten verkauft. Wir bewegen uns ganz gegen den Liga-Trend, das stimmt uns auch positiv. Ich hätte den Aufstieg sehr gerne mitgenommen. Aber Siege in der 3. Liga sind auch mehr sexy, als eine Klasse höher mehr Niederlagen“, sagte Geschäftsführer André Schicks am Donnerstag.

Neben dem Saisonabschied heißt es bei der HSG Krefeld auch, sich von Spielern zu verabschieden. Gleich ein ganzes Quintett wird künftig nicht mehr für die Eagles auflaufen. Dazu zählen neben Kapitän Merten Krings auch Andrej Obranovic, Nick Braun, Philipp Dommermuth und Julian Athanassoglou. Ganz Schluss ist für sie nach dem Aue-Spiel aber noch nicht. Am Montag treffen sich die Spieler zu einer zweitägigen Abschluss-Tour nach Amsterdam.

Damit seine Spieler die Pleite von Oppenweiler aus den Köpfen bekommen, gab Mark Schmetz ihnen bis einschließlich Mittwoch frei. „Die Enttäuschung sitzt natürlich sehr tief. Am Ende hat es leider nicht gereicht, wir waren in den ersten 30 Minuten nicht zu Hundertprozent im Spiel und haben unsere Aufgaben nicht konsequent umsetzen können. Aus der Pause sind wir stark zurückgekommen, haben gut gekämpft und unsere Chancen genutzt, trotzdem ging es Schlag auf Schlag und es war relativ schnell klar, dass das Spiel spannend bleibt und erst in den letzten Minuten entschieden wird. Kurz vor Schluss haben wir dann die Möglichkeit auf den Siegtreffer liegen lassen, sodass Oppenweiler den Ausgleich schafft, da müssen wir uns einfach auch an die eigene Nase packen. Trotzdem werden wir uns wieder aufrichten, jetzt müssen wir erstmal die Enttäuschung aus den Köpfen kriegen, um dann den Fokus wieder voll und ganz auf das letzte Spiel am Samstag gegen Aue legen zu können“, sagte der Trainer.

Mark Schmetz ist davon überzeugt, dass sein Team noch einmal alles geben wird: „Wir werden wie immer top vorbereitet sein, um im letzten Heimspiel noch einmal richtig Gas zu geben und zu zeigen, dass wir eine starke Aufstiegsrunde gespielt und uns als Mannschaft spielerisch sowie charakterlich weiterentwickelt haben.“

Das soll natürlich auch in der kommenden Saison fortgesetzt werden. Entsprechend ist der Sportliche Leiter Stefan Meler weiter auf der Suche nach neuen Spielern. Verpflichtet wurden ja bereits der 21-jährige Rechtshänder Cedric Marquardt vom Zweitliga-Topteam ThSV Eisenach und Spielmacher Lukas Hüller, der noch bis Saisonende beim Süd-West-Drittligisten HG Saarlouis unter Vertrag steht.

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