3. Handball-Bundesliga HSG zum Verfolgerduell nach Opladen

Krefeld · Beide Mannschaften liegen in der 3. Handball-Bundesliga mit 8:2-Punkten gleichauf. Trainer Mark Schmetz hofft am Samstag ab 19.30 Uhr auf den Einsatz von Christopher Klasmann und einigen grippegeschwächten Spielern.

Opladens Torwart Louis Oberosler erwartet hier Ende Januar beim Gastspiel der HSG einen Wurf von Andrej Obranovic.

Opladens Torwart Louis Oberosler erwartet hier Ende Januar beim Gastspiel der HSG einen Wurf von Andrej Obranovic.

Foto: Mathias M. Lehmann

Gleich vier Teams der 3. Handball-Bundesliga, Gruppe West, sitzen nach fünf Spieltagen dem noch ungeschlagenen Tabellenführer TV Emsdetten mit 8:2-Punkten im Nacken. Dazu zählen die HSG Krefeld Niederrhein als Tabellenzweiter und der TuS Opladen als Vierter. Am Samstag, 19.30 Uhr, treffen beide Teams in der Opladener Bielert-Sporthalle aufeinander.

An Opladen haben die Eagles noch gute Erinnerungen. In der Vorsaison gewannen sie beide Spiele. Besonders hitzig war das Duell in der kleinen Bielert-Halle, die nur 350 Zuschauern Platz bietet und nahezu immer ausverkauft ist. „Der TuS lebt besonders in eigener Halle von den Emotionen. Darauf müssen wir uns einstellen“, sagte Trainer Mark Schmetz am Donnerstag vor dem Training.

Auf wen er beim Ziel, die Serie von fünf Siegen in Folge fortzusetzen, bauen kann, entscheidet sich wahrscheinlich erst vor dem Spiel. Denn eine Handvoll Spieler ist derzeit grippegeschwächt. Dazu steht hinter dem Einsatz von Christopher Klasmann ein Fragezeichen, der am Samstag beim Sieg gegen den TuS Spenge Mitte der ersten Halbzeit wegen Achillessehnen-Beschwerden pausieren musste.

Die Opladener müssen wahrscheinlich auf Johannes Sonnenberg verzichten, der am Samstag im Auswärtsspiel bei den Schalksmühle Dragons unmittelbar nach seiner Einwechslung mit Verdacht auf einen Außenbandriss wieder ausgewechselt werden musste. Auch Fynn Johannmeyer war schon früh nicht mehr einsatzbereit. Trotzdem drehte der TuS nach einem klaren Rückstand das Spiel noch und gewann am Ende mit 22:21. Dabei bot Torwart Louis Oberosler eine starke Leistung und ragte nach der Pause mit acht Paraden heraus.

HSG-Coach Schmetz kennt das Team des TuS aus seiner Zeit in Schalksmühle ganz genau. „Das ist eine ganz gute Mannschaft mit einem breiten Kader. Einige Positionen sind sogar dreifach besetzt, und das mit sehr guten Spielern. Sie waren in der Vorsaison ja nicht umsonst lange oben dabei und waren am Ende Dritter. Ich erwarte sie auch jetzt unter den besten fünf Teams.“

Mit Video-Sequenzen will Schmetz seine Eagles auf den Gegner einstellen: „Wenn man die knacken will, muss man sehr geduldig sein. Sie spielen lange im Angriff mit sehr vielen Kreuzungen. Da muss man im richtigen Moment zur Stelle sein.“ Aufpassen müsse man besonders auf Torjäger Maurice Meurer: „Aber die gesamte linke Seite des TuS ist sehr gefährlich.“

Samstag kommt es auch wieder zum Bruderduell Lars und Jan Jagieniak, die in ihrem Team jeweils mit dem Spitznamen „Jagger“ gerufen werden. In der Vorsaison waren beide in der Glockenspitzhalle zum ersten Mal in einem Meisterschaftsspiel aufeinandergetroffen. Beide stammen aus der Jugend des TuS. Jan begann Handball mit drei Jahren und der zwei Jahre jüngere Lars im Alter von vier Jahren, obwohl er zuerst Fußball spielen wollte. Vater Fred Jagieniak spielt seit seinem achten Lebensjahr beim TuS 82 Opladen und ist dort Trainer der vierten Mannschaft.

Klar, dass Lars in seiner Heimathalle vor den Augen von Familien-Mitgliedern und Freunden wie schon Ende Januar als Sieger das Parkett verlassen will. Das wäre wichtig, um an Spitzenreiter Emsdetten dran zu bleiben. Denn diese Mannschaft ist dann am 23. Oktober zum Topspiel am Glockenspitz zu Gast.

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