Brandbrief des Tenniskreises Krefeld 14 Tennis-Clubs bitten die Stadt um finanzielle Unterstützung

Krefeld · In einem Brandbrief an die Krefelder Politik verdeutlicht Horst Giesen, Vorsitzender des Tenniskreises Krefeld, den Ernst der Lage in Zeiten der Corona-Pandemie.

 Die Tennisvereine haben ihre Außenanlagen aufbereitet, ihre Mitglieder dürfen aber noch nicht spielen.

Die Tennisvereine haben ihre Außenanlagen aufbereitet, ihre Mitglieder dürfen aber noch nicht spielen.

Foto: Schaulandt, Oliver

Die Krefelder Tennis-Clubs rufen um Hilfe. Die Stadt möge den Vereinen finanziell unter die Arme greifen. Überall dürfe derzeit kein Tennis gespielt werden. Die Aufwendungen für Arbeiten, Energiekosten und Steuern blieben hingegen bestehen. Das sei finanziell nicht zu verkraften, schreibt Horst Giesen,  Fachschaftsleiter Tennis im Stadtsportbund (SSB) Krefeld und Vorsitzender des Tenniskreis Krefeld, in einem Brandbrief an die Krefelder Politik.

Zur aktuellen Situation führt er aus, dass die übliche Gewinnung neuer Mitglieder aktuell in Zeiten der Corona-Krise nicht möglich sei. Dadurch gingen Beitragseinnahmen verloren. Den Vereinen seien bereits erhebliche Kosten durch die Herrichtung der Plätze (je Platz seien rund 1000 Euro zu veranschlagen). Hinzu kämen die laufenden Kosten für die Pflege der Plätze und der Grünfläche durch Platzwarte, auch wenn keine Nutzung erlaubt sei.

Obwohl nicht gespielt werden könne müssten die Pacht, die Grundsteuer, Grundgebühren für die Energie und anderes weiterbezahlt werden. Da einige der Mitglieder um Reduzierung oder Aussetzung der Beitragszahlung gebeten hätten seien die Einnahmen zurückgegangen. Die Begründungen der Mitglieder  liegen unter anderem in Lohneinbußen durch Kurzarbeit, den Verlust des Minijobs und Schließung des Geschäfts bei Selbstständigen. Ferner entfielen Pachteinnahmen aus der Gastronomie. Die Werbeeinnahmen seien rückgängig und es fehlten Einnahmen aus Turnieren. 14 Vereine aus Krefeld würden daher eine Unterstützung durch die Stadt Krefeld erwarten, um eine Entlastung von den Kosten zu erreichen betonte Giesen.

„Ohne diese Unterstützung werden die Vereine keine Haushaltsdeckung erreichen können. Um Schulden zu verhindern, müsste die Förderung der Kinder und Jugendliche erheblich reduziert oder die Belastung der Eltern erhöht werden. Auch wären notwendige Reparaturen und Investitionen nicht mehr im notwendigen Umfang möglich“, sagte er.

In dem Brief an die Politik äußern die Vereine die Bitte, noch für dieses Jahr den Verzicht der Stadt auf die Pacht zu beschließen und den Zuschuss für die Herrichtung der Tennisplätze von 94,50 Euro auf 200 Euro zu erhöhen. Darüber hinaus sollte die gezahlte Grundsteuer erstattet werden.

Im Einzelnen unterstützen der TC Stadtpark Fischeln, CHTC, Grün-Weiß-Grün, BR Uerdingen, TV 1903 SG Krefeld, CSV Marathon - Tennis, TC Traar, KTG TC Forstwald, Oppumer TC, Crefelder TC, Hülser SV, HTC BW Krefeld, SC Bayer Tennis den Vorstoß.

Zuvor hatte bereits der  Deutsche Tennis-Bund (DTB) die Bundesregierung aufgefordert, den Spielbetrieb unter Auflagen wieder zu genehmigen.

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