Neue Zahlen Arbeitslosenquote in Krefeld sinkt auf zehn Prozent

Krefeld · Der Arbeitsmarkt zeigt sich stabil.Im Juni wurden in der Region 989 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet.

 (Symbolbild)

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Foto: dpa/Oliver Berg

Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Krefeld gesunken. „Die Frühjahrsbelebung erreicht traditionell ihren Höhepunkt“, sagt Bettina Rademacher-Bensing, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, zur  positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes in der Seidenstadt. In Krefeld und im Kreis Viersen waren im Juni 20.787 Männer und Frauen arbeitslos. Die Arbeitslosenquote in der Stadt Krefeld liegt jetzt bei 10,0 Prozent (Vormonat: 10,2 Prozent, Vorjahr: 10,2 Prozent).

Die Kräftenachfrage hat sich so kurz vor den Sommerferien stabilisiert. Im Juni wurden in der gesamten Region 989 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. Aktuell stehen 4567 sozialversicherungspflichtige Stellen zur Besetzung zur Verfügung.

„Es stimmt mich optimistisch, dass der hiesige Arbeitsmarkt auch in den nächsten Monaten stabil bleibt“, so Rademacher-Bensing zur Nachfrageseite des Marktes. „Gesucht werden weiterhin vor allem Fachkräfte. Wenn nicht direkt der perfekte Bewerber gefunden wird, können auch zielgerichtete Weiterbildungen helfen. Auch für Fragen rund um dieses Thema steht unser Arbeitgeber-Service zur Verfügung.“

Auf dem Ausbildungsmarkt gibt es weiterhin einen positiven Trend. „Hier biegen wir auf der Zielgerade ein. Momentan gibt es mehr unbesetzte Ausbildungsstellen als unversorgte Bewerber. Das ist für den Agenturbezirk Krefeld eine beachtliche Entwicklung“, ergänzt die Vorsitzende die Zahlen zum Ausbildungsmarkt. Für je 100 Bewerber stehen 122 der Arbeitsagentur gemeldete und noch nicht besetzte Ausbildungsstellen zur Verfügung (Vorjahr: 90).

Im Juni waren seit Beginn des Berichtsjahres insgesamt 3695 Ausbildungsstellenbewerber bei der Agentur für Arbeit gemeldet, 326 (-8,1 Prozent) weniger als im gleichen Monat 2018. Dem gegenüber steht ein Angebot von 3540 Ausbildungsplätzen. Damit stieg die Zahl der gemeldeten Stellen um 502 bzw. 16,5 Prozent gegenüber dem Juni des Vorjahres.

Parallel fassen in der Seidenstadt immer mehr geflüchtete Menschen Fuß auf dem Arbeitsmarkt. Das geht aus dem Arbeitslosenreport der Freien Wohlfahrtspflege NRW hervor. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten unter den Geflüchteten stieg zwischen September 2017 und September 2018 um 61 Prozent auf 874. Auch machen nach Angaben des Arbeitslosenreports deutlich mehr Flüchtlinge eine Berufsausbildung. Im September vergangenen Jahres waren es in der Stadt 106. Allerdings ist der Weg in Job und Ausbildung für viele Flüchtlinge noch immer lang und beschwerlich. „Wir bedauern, dass die rechtlichen Regelungen zur Arbeits- und Ausbildungsförderung geflüchteter Menschen nach wie vor sehr komplex und schwer durchschaubar sind“, beschreibt Roman Schlag, Referent für Arbeitsmarktfragen beim Caritasverband für das Bistum Aachen, die Situation. Der Caritasverband ist Teil der Freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen.

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