Wettbewerb am Wisseler See in Kalkar Niederrhein-Triathlon auf hohem Niveau

Kalkar · Am Sonntag findet die fünfte Auflage der Veranstaltung statt. Etwa 600 Starter werden erwartet. Erstmals steht auch die Mitteldistanz auf dem Programm. Der Streckenverlauf wurde angepasst.

 Der erste Wettbewerb wird am Sonntag um 8.30 Uhr mit der Disziplin Schwimmen gestartet.

Der erste Wettbewerb wird am Sonntag um 8.30 Uhr mit der Disziplin Schwimmen gestartet.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Nach zwei Corona-Absagen in Serie ist es am Sonntag endlich wieder so weit: Am Wisseler See in Kalkar werden die sportlichsten Allrounder gesucht. Bei der fünften Auflage des Niederrhein-Triathlons von TriFUN Kleve stehen wieder all jene im Mittelpunkt, die nicht nur laufend, sondern auch im Wasser und auf dem Rad schnell unterwegs sind. Mit knapp 600 Startern rechnet der Veranstalter, vor Ort sind nur noch vereinzelt Nachmeldungen möglich. „Die Teilnehmerzahl ist im Vergleich zu 2019 zurückgegangen, damals waren es 800 Sportler. Aber das Umfeld, in dem wir unseren Triathlon ausrichten, hat sich auch verändert: Wir haben parallel viele Wettkämpfe in der Region“, sagt Organisator Sascha Lorenz.

Zudem würde die gesamte Szene noch mit den Folgen von Corona kämpfen. „Es gibt Menschen, die sich vom Sport verabschiedet haben und zudem viele Leute, die lange abwarten, ehe sie sich für die Wettkämpfe anmelden. Sie warten ab, ob die Veranstaltungen wirklich stattfinden und entscheiden dann spontan, wo sie an den Start gehen“, so Lorenz. Insgesamt aber sei die Nachfrage rückläufig, nicht nur in Kalkar. „Wettbewerbe, die in der Vergangenheit innerhalb von Minuten ausgebucht waren, benötigen nun Monate, um offene Kapazitäten zumindest einigermaßen zu schließen“, sagt Lorenz, dessen Veranstaltung 2016 Premiere feierte und sich in der Folge kontinuierlich weiterentwickelte.

Der Zeitplan sieht vor, dass um 8.30 Uhr bereits die Athleten der Mitteldistanz und der Seniorenliga starten. Um 10 Uhr geht es weiter mit der Verbandsliga, um 11 Uhr folgt die Olympische Distanz. Die Landesliga-Starter machen sich um 13 Uhr auf den Weg gen Wisseler See, eine halbe Stunde später folgen die Männer und Frauen der Volksdistanz, die in Kalkar traditionell am besten nachgefragt wird. Um 16 Uhr wollen die Veranstalter Sascha Lorenz und André Bors zur Siegerehrung schreiten.

In der Olympischen Distanz ist ein Wochenende mit einem Auto von Hauptsponsor Mercedes Herbrand als erster Preis ausgelobt. In den anderen Klassen gibt es zumindest kleinere Sachpreise.

Besonders stolz sind die Ehrenamtlichen von TriFUN Kleve darauf, dass der nordrhein-westfälische Verband die Austragung der Verbandsliga- und Landesliga-Wettkämpfe wieder an den Niederrhein-Triathlon in Wissel vergeben hat. „Das sportliche Niveau wird hoch sein, es ist uns eine Ehre“, sagt Lorenz. Erstmals steht in Kalkar die Mitteldistanz auf dem Programm. Sie ist noch einmal eine Steigerung zur Volksdistanz (500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, fünf Kilometer Laufen) sowie zur Olympischen Distanz (1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, zehn Kilometer Laufen). Bei der Mitteldistanz werden zwei Kilometer geschwommen, in der Folge dann 88 Kilometer auf dem Rad zurückgelegt. Nach 20 Kilometern Laufen sind die Starter im Ziel.

Der Veranstalter hat den Streckenverlauf in diesem Jahr deutlich angepasst. Die Radstrecke, die bislang in Huisberden ihren Wendepunkt hatte, führt nun bis nach Warbeyen. „Hintergrund ist vor allem die Mitteldistanz. Wir konnten es den Sportlern nicht zumuten, neun Runden á zehn Kilometer zu fahren. Daher haben wir Huisberden komplett abgesperrt und die Strecke verlängert“, sagt Sascha Lorenz. Und auch die Laufroute wurde verändert. Sie ist nun fünf Kilometer lang und führt die Ausdauersportler zuvorderst entlang des Wisseler Sees. Fürs Panorama aber werden die Athleten wohl kaum ein Auge haben, zu anspruchsvoll sind die sportlichen Herausforderungen.

Sascha Lorenz und André Bors haben in den vergangenen Monaten unzählige Stunden in die Organisation der Veranstaltung investiert. Doch es sei immer schwieriger, ehrenamtliche Kräfte zu gewinnen. Immerhin sind am Sonntag die Freiwillige Feuerwehr und die DLRG mit im Boot, zudem Abiturklassen aus Goch und Kalkar.

„Allerdings sind wir ein kleiner Verein mit nur 35 Mitgliedern und 20 Aktiven. Mit dieser Gruppe mussten wir alles stemmen. Und man darf nicht unterschätzen, was alles hinter einer solchen Veranstaltung steckt. Man musste nach zwei Jahren Corona-Zwangspause mit Behörden sprechen, Sponsoren gewinnen, Werbung machen, Strecken planen, Logistik managen und In­frastruktur schaffen“, so Sascha Lorenz, der von einer regelrechten Mammutaufgabe spricht. Dennoch sei die Vorfreude unter den Triathleten sehr groß. „Wenn das Wetter gut ist, es also nicht regnet und es nicht windig ist, dann werden wir einen richtig coolen Tag erleben“, so der Organisator.

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