Rheinische Meisterschaften im Voltigieren Gold und Silber für Yara Scheel

Goch · Die Pfalzdorferin siegt bei den Titelkämpfen mit dem Team des VV Köln-Dünnwald mit deutlichem Vorsprung. Im Einzelwettbewerb wird sie überraschend Zweite.

 Yara Scheel hofft jetzt auf einen Start bei der DM.

Yara Scheel hofft jetzt auf einen Start bei der DM.

Foto: KN

Für Yara Scheel läuft das Sportjahr 2022 weiter ausgezeichnet. Die 15-jährige Voltigiererin aus Pfalzdorf triumphierte im Frühjahr bereits bei einem CVI-Turnier in Belgien, nun sorgte sie bei den Rheinischen Meisterschaften in Frechen für Aufsehen. Sie sicherte sich mit dem Junioren-Team des VV Köln-Dünnwald auf dem Pferd Ecuador mit einer Endnote von 8,390 den Titel. Mit deutlichem Rückstand folgten der VV Köln-Dünnwald II (7,071) und der VZ Meerbusch II (7,024) auf den Plätzen.

Auch im Einzel überzeugte das Talent aus Pfalzdorf restlos. Und das, obwohl Yara Scheel erst seit diesem Jahr auch solo unterwegs ist. Sie landete auf ihrem Pferd Max mit der Note 7,009 hinter ihrer Klubkollegin Bela Lehnen (7,273) auf Platz zwei. „Als Gruppe können wir sehr zufrieden sein, das war eine richtig starke Leistung. Beim Einzel gibt es immer noch Kleinigkeiten, an denen ich arbeiten will. Ich will noch sicherer, noch konstanter in meinen Leistungen werden. Aber ich bin eben auch sehr perfektionistisch“, sagte Yara Scheel, die 2019 mit dem Junioren-Team des RSV Neuss-Grimlinghausen bei der Weltmeisterschaft im niederländischen Ermelo die Goldmedaille im Mannschaftswettbewerb geholt hatte. Zudem setzte sich das Talent bereits 2018 und 2019 mit ihren Teamkolleginnen bei den Rheinischen Meisterschaften durch.

Die diesjährige Auflage war auch mit Blick auf die Deutschen Meisterschaften wichtig. Bei dem Wettbewerb konnten die Nachwuchssportler nämlich noch ein DM-Ticket lösen. „Noch weiß ich nicht sicher, ob ich bei den Deutschen Meisterschaften starten darf, aber ich bin sehr zuversichtlich“, sagt Scheel. Gewissermaßen seien die Rheinischen Meisterschaften beim Pferdesportverein zum alten Römer auch ein wichtiges Training gewesen. „Es war richtig gut, mit Blick auf die Deutschen Meisterschaften das Turnier-Feeling aufzuschnappen. Den Einzel-Wettbewerb hatte ich in den vergangenen Jahren nicht so sehr verfolgt. Daher wusste ich nicht, welche Chancen ich haben würde. Der Vize-Titel kam recht überraschend“, so die Schülerin des Gocher Gymnasiums.

Aktuell trainiert Yara Scheel fünf bis sechs Mal in der Woche auf dem Rücken der Pferde – und zwar in Köln-Dünnwald. Ob dieser Aufwand noch mit schulischen Verpflichtungen vereinbar ist? Yara Scheel: „Für manche im Team ist das sicher sehr schwierig. Bei mir lässt es sich immer noch ganz gut vereinbaren. Und kurz vor den Ferien war es sowieso nicht so dramatisch.“

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