Fußball-Oberliga 1. FC Kleve bleibt vor dem Start bescheiden

Kleve · Trotz des guten Abschneidens in der Abbruch-Saison ist ein Spitzenplatz kein Thema. Gesucht wird weiter eine Verstärkung für die Offensive. Trainer Umut Akpinar sieht sein Team auf einem guten Weg.

 Kapitän Fabio Forster (am Ball) und seine Teamkollegen wollen sich für die Aufstiegsrunde in der zweiten Saisonhälfte qualifizieren.

Kapitän Fabio Forster (am Ball) und seine Teamkollegen wollen sich für die Aufstiegsrunde in der zweiten Saisonhälfte qualifizieren.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Der 1. FC Kleve bleibt in seiner Zielsetzung unverändert bescheiden. Die Verantwortlichen des Fußball-Oberligisten wollen weiterhin nicht davon sprechen, ganz oben mitspielen zu können. Stattdessen geht es für das Team in der Saison 2021/22 um einen einstelligen Tabellenplatz. „Wir wollen nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben und in der zweiten Saisonhälfte in der Aufstiegsrunde mitspielen. Dafür müssen wir in der Hinserie auf einem einstelligen Tabellenplatz landen“, sagt Trainer Umut Akpinar. Zum Hintergrund: In der Oberliga wird eine Hinrunde gespielt, danach wird die fünfthöchste Klasse in eine Aufstiegs- und Abstiegsrunde aufgeteilt. Dort treten die Klubs wiederum einmal gegeneinander an.

Dass der 1. FC Kleve in diesem Sommer keine Kurskorrekturen vorgenommen hat, wundert nicht. Immerhin standen die Rot-Blauen in der vergangenen Spielzeit auf Platz fünf, ehe Corona den Spielbetrieb stoppte. In den ersten Begegnungen überzeugten Kapitän Fabio Forster und seine Teamkollegen mit ansehnlichem Offensivfußball, der viele Zuschauer in die Getec-Arena zog. Daran will der 1. FC Kleve nun anknüpfen.

„Ich habe bislang einen guten Eindruck von der Mannschaft. Ab dem ersten Trainingstag haben die Jungs voll mitgezogen. Ich muss auch wirklich loben, dass alle gut vorbereitet aus der Corona-Pause gekommen sind, da hat niemand geschlampt“, sagt Akpinar. Er habe die Vorbereitung in zwei Phasen unterteilt. Einige Wochen wurde intensiv trainiert, dann gab es eine Erholungspause. „Jetzt haben wir noch gut zwei Wochen Training vor uns“, so Akpinar, der in seine fünfte Saison als Coach des Oberliga-Teams geht.

Personell hat sich eine Menge getan, auch wenn die bewährte Achse mit Torwart Ahmet Taner, Nedzad Dragovic, Fabio Forster und Niklas Klein-Wiele gehalten werden konnte. Sebastian van Brakel (SGE Bedburg-Hau), Michael James den Heijer (Neuseeland), Ryo Terada, Andre Barth und Sebastian Santana (alle Ziel unbekannt) haben den Klub verlassen. Zudem musste Angreifer Andre Trienenjost seine Karriere wegen anhaltenden Verletzungspechs im Alter von 31 Jahren beenden. Im Gegenzug verpflichtete der Verein Danny Rankl vom VfB Homberg, der zuletzt in der Regionalliga kickte – und zu den torgefährlichsten Stürmern in der Historie der Oberliga zählt.

„Danny Rankl gibt uns in der Offensive viele Möglichkeiten. Man hat beim 4:0-Sieg im Test beim RSV Praest schon gesehen, wie er unser Spiel bereichern kann“, sagt Umut Akpinar. Zudem wechselten die Defensivakteure Kisolo Deo Biskup (1. FC Kaan-Marienborn) und Maxwell Bimpek (FC Kray) zum Fusionsklub. Abgeschlossen ist die Kaderplanung noch nicht. Gesucht wird ein Offensivspieler, der Druck auf die Etablierten ausüben kann. „Wir halten die Augen weiter offen und haben unsere Fühler bereits ausgestreckt, weil wir in dem Bereich noch gerne etwas machen würden“, sagt Akpinar.

Darüber hinaus gibt es einige Nachwuchsspieler, die in der Vorbereitung auf sich aufmerksam gemacht haben. Frederik Meurs, Magnus Ernst, Leon Kadriu, Luca Wiens, Jonas Holzum oder Maximilian Jansen hinterließen Eindruck. „Die Jungs ziehen gut mit und präsentieren sich sehr wissbegierig. Das zeigt auch, welch gute Arbeit Trainer Thorsten Fronhoffs bei der U 19 leistet“, sagt Umut Akpinar, dessen Co-Trainer auch in der kommenden Saison Lars van Rens ist.

Zu den Top-Favoriten in der Liga zählt der 44-jährige Akpinar den 1. FC Bocholt und die SSVg Velbert. „Viele Vereine haben sich noch einmal klar verstärkt. Auch Mannschaften, die in der vergangenen Saison unten standen, haben die Qualität im Kader deutlich angehoben. Daher glaube ich, dass das Niveau der Oberliga noch höher sein wird als zuletzt. Hinter den ersten fünf Teams dürfte es sehr ausgeglichen zugehen“, sagt der Klever Coach.

Umut Akpinar hofft, dass die Liste der Ausfälle in den kommenden Tagen kleiner wird. So musste er im Training auf Maxwell Bimpek (Knieverletzung), Pascal Hühner (Reizung im Knie), Bjarne Janßen (Syndesmosebandriss), Danny Rankl (Außenbandblessur) und Sezai Kezer (Grippe) verzichten. Hinzu kommen noch einige Urlauber, die aktuell außen vor sind. „Im Training war es schon manchmal übersichtlich. Aber das ist in der Vorbereitung manchmal so, dass viele Dinge zusammenkommen. Dennoch sind wir sehr fokussiert auf den Start“, sagt Akpinar.

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