Fußball-Niederrheinpokal der Frauen VfR Warbeyen will Geschichte schreiben

Kleve · Der Regionalligist bestreitet am Samstagmittag das Endspiel gegen den Bezirksligisten Rhenania Bottrop und möchte das Ticket für den DFB-Pokal lösen.

 VfR-Trainer Sandro Scuderi warnt vor dem Gegner, der bislang eine eindrucksvolle Saison in der Bezirksliga gespielt hat.

VfR-Trainer Sandro Scuderi warnt vor dem Gegner, der bislang eine eindrucksvolle Saison in der Bezirksliga gespielt hat.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

Der Mai ist für den Fußball stets ein besonderer Monat. In nahezu jedem Wettbewerb fallen zu dieser Zeit des Jahres wegweisende Entscheidungen. Der Kampf um Meisterschaft und Klassenerhalt spitzt sich zu, ein Pokalfinale folgt auf das nächste. Ein solches wird der VfR Warbeyen am Sonntag, 15 Uhr, bestreiten. Der Tabellenneunte der Frauenfußball-Regionalliga trifft im Endspiel des Niederrheinpokals auf den Bezirksligisten Rhenania Bottrop und hat dort die Chance, Historisches zu vollbringen. Der Gewinner des Verbands-Pokals qualifiziert sich für die Teilnahme am DFB-Pokal. Hier könnten bereits in der ersten Runde namhafte Gegner wie der VFL Wolfsburg, Bayern München oder Eintracht Frankfurt warten.

Im Niederrheinpokal-Finale hat der drei Ligen tiefer spielende Kontrahent aus Bottrop Heimrecht. Gespielt wird auf der Sportanlage Im Blankenfeld. Der Bezirksligist dominiert in seiner Spielklasse das Geschehen. Die Bilanz spricht eine klare Sprache. Alle 20 Meisterschaftsspiele konnte Rhenania Bottrop siegreich gestalten. Das Torverhältnis ist beeindruckend: 145:10. Schon jetzt steht fest: Rhenania Bottrop wird im kommenden Jahr in der Landesliga auflaufen. Im Pokal-Halbfinale triumphierte das Team mit 1:0 über Niederrheinligist SV Heißen. Trotz all dieser Umstände ist der VfR Warbeyen aufgrund des klaren Klassenunterschieds natürlich großer Favorit auf den Titelgewinn. Das weiß auch VfR-Coach Sandro Scuderi. Er warnt jedoch vor dem Gegner.

„Die Ergebnisse und die Spiele, die wir uns von ihnen angeschaut haben, sprechen für sich. Es ist alles andere als unglaubwürdig, dass sie im Finale stehen. Wir werden ihnen, wie auch jedem anderen Gegner, mit einer gewissen Portion Respekt begegnen“, sagt er.

Der Coach weiß allerdings auch um die Stärken seines Teams. In der Regionalliga hat der VfR nach schwachem Start die Kurve bekommen und seit November elf von 17 Partien gewonnen. Mit Blick auf die eigene Leistung in der Rückrunde könne man sehr selbstbewusst in das Endspiel gehen, so Scuderi. „Wir haben in der Liga nach durchwachsener Hinrunde einen Mittelplatz gesichert und im Pokal-Halbfinale gezeigt, dass wir auch gegen Mannschaften von oben gut aussehen können“, sagt der Coach. In der Runde der letzten vier hatten seine Schützlinge sensationell Ligakonkurrent und Favorit Borussia Mönchengladbach aus dem Pokal gekegelt.

Nun hat sich das Blatt gewendet und der VfR muss sich seinerseits die Favoritenrolle gefallen lassen. Das dürfte die „Kämpferherzen“ nur am Rande beschäftigen. In Warbeyen betrachtet man das erste Niederrheinpokal-Endspiel der Frauen-Abteilung vielmehr als das, was es ist: eine große Chance. „In Warbeyen wächst etwas zusammen. Wir wollen den Namen des Vereins in aller Munde bringen. Der Pokalsieg wäre der nächste Schritt”, so Scuderi.

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