Fußball „Ich bin vom Klassenerhalt überzeugt“

Kleve · Der Fußballer des Oberligisten spricht im Interview über seine neue Rolle bei den Rot-Blauen und die Qualität der Oberliga. Er hat jüngst seinen Vertrag am Bresserberg verlängert.

 Niklas Klein-Wiele avanciert in der laufenden Spielzeit zu einem Führungsspieler der Oberliga-Mannschaft des 1. FC Kleve. Mit ihr befindet er sich auf Kurs in Richtung Klassenerhalt.

Niklas Klein-Wiele avanciert in der laufenden Spielzeit zu einem Führungsspieler der Oberliga-Mannschaft des 1. FC Kleve. Mit ihr befindet er sich auf Kurs in Richtung Klassenerhalt.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Niklas Klein-Wiele ist einer der Dauerbrenner des Fußball-Oberligisten 1. FC Kleve. Bisher stand der 26-Jährige bei allen Liga-Begegnungen der Mannschaft von Trainer Umut Akpinar auf dem Rasen. Dabei traf er vier Mal und legte ein Tor auf. Im Senioren-Fußball trug der Polizeibeamte aus Rees-Haldern bisher nur das Trikot der Rot-Blauen – mit einer Ausnahme. In der Saison 2016/2017 lief er für die SV Hönnepel-Niedermörmter in der Oberliga auf. Am kommenden Sonntag, 15.15 Uhr, geht es für Niklas Klein-Wiele und seine Teamkollegen auswärts gegen den Tabellenvorletzten SC Union Nettetal.

Herr Klein-Wiele, Sie haben Ihren Vertrag beim 1. FC Kleve zuletzt um ein weiteres Jahr verlängert. Warum bleiben Sie dem Verein treu?

Niklas Klein-Wiele Für mich stand es nie zur Debatte, den Verein zu verlassen. Ich fühle mich hier zu hundert Prozent wohl und spüre die Unterstützung des Trainers. Außerdem haben wir eine starke Mannschaft, die viel erreichen kann.

Wollen Sie beim 1. FC Kleve Ihre Karriere beenden?

Klein-Wiele Es wäre zu früh, das zu sagen. In all den Jahren habe ich gelernt, dass man im Fußball besser nichts ausschließt. Aber aktuell passt beim 1. FC Kleve einfach alles zusammen.

Nach dem schlechten Saisonstart hat sich Trainer Umut Akpinar eine neue Rolle für Sie ausgedacht. Sie spielen nicht mehr im zentralen Mittelfeld, sondern gleich hinter dem Stoßstürmer. Wie schwierig war die Anpassung für Sie?

Klein-Wiele Für mich hat sich eigentlich gar nicht so viel geändert, wirklich nicht. Ich muss nun im Pressing anders anlaufen. Bisher bin ich als Achter vor allem die gegnerischen Außenverteidiger angelaufen, jetzt orientiere ich mich eher ins Zentrum. Dennoch habe ich noch immer eine recht freie Rolle: Ich bin im offensiven Mittelfeld unterwegs.

Spielen Sie aktuell die stärkste Saison Ihres Lebens?

Klein-Wiele Das kann ich noch nicht beurteilen. Klar, bisher läuft es gut. Aber erst mit 28 Jahren ist man im besten Fußballalter, dahin fehlen noch zwei Jahre. Und welche die beste Saison meiner Karriere war, kann ich erst sagen, wenn ich meine Karriere beendet habe.

Gelingt die Mission Klassenerhalt?

Klein-Wiele Ich bin vom Klassenerhalt überzeugt, immerhin haben wir uns im Laufe der bisherigen Saison schon ein Punktepolster erarbeitet. Dennoch hat Umut Akpinar uns beigebracht, nur von Spiel zu Spiel zu denken. Das tun wir auch. Doch wenn wir so weiterspielen wie zum Ende der Hinrunde oder zum Start der Rückrunde, sehe ich uns auf einem guten Weg.

Wie hoch ist das Niveau der Oberliga in dieser Spielzeit?

Klein-Wiele Es gab wahrscheinlich noch keine Oberliga-Saison, in der die Leistungsstärken der Mannschaften so eng beieinander waren wie in dieser. Jeder kann jeden schlagen – außer Straelen natürlich, die spielen in ihrer eigenen Liga. Dass auch wir mit jeder Mannschaft mithalten können, haben wir in der vergangenen Woche gegen die Sportfreunde Baumberg gezeigt.

Kann es mit dem 1. FC Kleve nochmal in Richtung Regionalliga-Fußball gehen?

Klein-Wiele Das kann und will ich nicht beurteilen.

Sie sprachen die Liga-Partie gegen die Sportfreunde Baumberg bereits an. Nur knapp 200 Zuschauer zog es dazu ins Bresserberg-Stadion. Weniger waren es zu Landesliga-Zeiten nicht. Woran liegt`s?

Klein-Wiele Das ist schwer zu sagen. Zumal wir wissen, dass es in Kleve auch ganz anders sein kann. Als wir vor drei Jahren im Niederrheinpokal gegen Rot-Weiss Essen gespielt haben, waren deutlich mehr als 1000 Zuschauer im Stadion. Beim Aufstiegsspiel gegen den FSV Duisburg vor zwei Jahren waren es auch so viele. Natürlich würden wir Spieler uns wünschen, dass es noch voller im Stadion ist. Aber man muss auch sagen, dass die Zuschauerzahlen in Kleve deutlich besser sind als bei den meisten anderen Oberliga-Klubs.

Wie stark ist der nächste Gegner SC Union Nettetal?

Klein-Wiele Wir sind gut beraten, nicht zu glauben, in dem Spiel favorisiert zu sein. Zwar steht Nettetal in der Tabelle deutlich schlechter, doch auch der Gastgeber hat eine starke Truppe. Wir müssen alles investieren, um drei Punkte zu holen.

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