Tennis im Kreis Kleve Der Aufschlag zur neuen Tennis-Saison

Kreis Kleve · Die Vereine freuen sich auf die in wenigen Tagen beginnende Spielzeit, zumal es in diesem Jahr keine Einschränkungen wegen der Pandemie gibt. Erneut spielt bei den Herren in der offenen Klasse keine Mannschaft in einer höheren Liga.

 Die Herren 30 des Uedemer TC, hier Wout Peters, stehen vor einer schweren Saison.

Die Herren 30 des Uedemer TC, hier Wout Peters, stehen vor einer schweren Saison.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Auf den Tennisanlagen im Kreis Kleve herrscht Aufbruchstimmung. Die Vereine fiebern dem Start der Medensaison entgegen. In wenigen Tagen ist Aufschlag zu den ersten Partien. Die Vorfreude ist auch deshalb groß, weil es im Gegensatz zu den vergangenen beiden Jahren keine Einschränkungen wegen Corona für die Mannschafts-Wettbewerbe gibt.

Die Herren 65 des TC Grün-Weiß Reichswalde gehen als Aufsteiger in der Regionalliga an den Start. Das Ziel ist der Klassenverbleib, eine Herkulesaufgabe. Am Mittwoch, 11. Mai, geht es ab 13 Uhr erstmals um Zählbares. Dann sind die Klever beim TC Schwarz-Gelb Hagen zu Gast. „Wir freuen uns sehr auf dieses Abenteuer. Die Herausforderung wird groß. Wir lassen es auf uns zukommen. Aber wir sollten uns nichts vormachen: Es wird sehr schwer, die Aufsteiger sind in den vergangenen Jahren in der Regel wieder abgestiegen“, sagt Kapitän Hans Reder. Die Damen 30 des Vereins schlagen um Kapitänin Karen Jenisch in der Zweiten Verbandsliga auf.

 Zita Engbroks ist die Spitzenspielerin der Damen des TC Issum, die in der Zweiten Verbandsliga um den Aufstieg mitspielen können.

Zita Engbroks ist die Spitzenspielerin der Damen des TC Issum, die in der Zweiten Verbandsliga um den Aufstieg mitspielen können.

Foto: Heinz Spütz

Die Damen 50 des TC Blau-Weiß Rees werden auch in dieser Saison von Kapitänin Elke Kurzweil angeführt. Für das Team geht es wieder um den Klassenverbleib in der Zweiten Verbandsliga. Für den TC Rotweiss Emmerich sind vier Teams auf Verbandsebene am Start. Die Damen 60 um Teamchefin Monika Verweyen-Zdebel schlagen in der Zweiten Verbandsliga auf – und zwar in einer Gruppe mit Vierer-Teams. Zuletzt hatte man stets mit Personalengpässen zu tun, dieses Problem dürfte sich nun endlich erledigt haben. Eine neu aufgestellte Damen-65-Mannschaft um Gaby-Faulseit Pieper ist in der Doppelrunde in der Zweiten Verbandsliga dabei.

Die Damen 40 um Katja Meenen treten weiterhin in der Ersten Verbandsliga an. Hier geht es gegen bekannte Teams. Mit Anja Jansen-Raadts wurde das Aufgebot verstärkt. Sie spielte schon vor Jahren für die Damen in der offenen Klasse, machte aber zwischenzeitlich eine Pause. Doch der Neuzugang brach sich vor wenigen Tagen das Handgelenk. „Eigentlich wären die Aussichten für die Saison klasse gewesen. Nun haben wir es wieder mit Personalproblemen zu tun. Der Klassenerhalt ist unser Ziel. Das wäre normalerweise auch kein Problem gewesen. Jetzt müssen wir mal schauen, wie wir durch die Saison kommen“, sagt Katja Meenen.

Für die Herren 70, die im Jahr 2021 als Herren 65 in der Regionalliga unterwegs waren, geht es nach dem Abstieg in der Ersten Verbandsliga weiter. „Wir haben alles erreicht, was wir uns erträumt hatten. Die zwei Spielzeiten in der Regionalliga waren unvergesslich. Nun freuen wir uns auf neue Herausforderungen“, sagt Kapitän Manni Kurth. Mit Bruno Kreyenbrink, Ulf Heitemeyer und Rob Meuwese haben drei Akteure den Verein verlassen.

In der Kreisstadt Kleve kämpfen die Herren 65 des Rinderner TC in der Ersten Verbandsliga um Punkte. Auf der gleichen Ebene sind auch die Damen 60 sowie die Herren 65 des TC Kellen unterwegs. Die Herren 70 des TC Rot-Weiß Goch starten in der Ersten Verbandsliga. „Für uns kann es in diesem Sommer nur um den Klassenerhalt gehen. Wir sind erst ganz frisch in die Liga aufgestiegen, daher wird es wohl deutlich schwieriger als bislang“, sagt der Vorsitzende und Spitzenspieler Gerd Thyssen. Wilfried Hösterey hat den Klub verlassen. Die Damen 60 des Vereins von der Gocher Jahnstraße kämpfen in der Niederrheinliga um Zählbares, die Damen 65 nehmen wiederum an der Doppelrunde der Ersten Verbandsliga teil.

Die Herren 30 des Uedemer TC schlagen wie 2021 in der Ersten Verbandsliga auf. „Unser Ziel kann ganz klar nur der Klassenerhalt sein. Das wird sicher schwer werden, da wir die stärkste Gruppe erwischt haben und die Konkurrenz richtig gut ist“, sagt Kapitän Andrej Nitsche. Personell habe sich bei den Uedemern, die im Winter in der offenen Klasse am Start waren, im Vergleich zum Vorjahr nichts getan. Mit Andrej Nitsche, Oliver Horn, Manuel Bossig oder Philipp Zita sind weiterhin gleich mehrere lokale Tennis-Größen bei den Herren 30 gemeldet. „An der Form wird mit Hochdruck gearbeitet, seit die Plätze geöffnet worden sind“, sagt Mannschaftsführer Andrej Nitsche.

Die Herren 65 des Tennisvereins Winnekendonk hoffen erneut in der Zweiten Verbandsliga auf eine erfolgreiche Saison. Die Herren 55 des TC Grün-Weiß Geldern hatten im vergangenen Jahr den Aufstieg in die Erste Verbandsliga perfekt gemacht. Die Mannschaft um Spitzenspieler Jörg Löcker, der auch als Tennislehrer in der Region aktiv ist, erlebte sportlich einen herausragenden Sommer. Neu im Team ist nun der Niederländer Maurice van de Donk. In jungen Jahren zählte er im Nachbarland zu den besten Tennisspielern seines Jahrgangs, zuletzt war er beim TC Blau-Weiß-Gold Straelen aktiv. Die Herren 70 des TC Blau-Weiß Veert wollen in der Ersten Verbandsliga bestehen.

Gleich drei Verbandsliga-Teams hat der TC Blau-Weiß Issum gemeldet. Die Herren 60 und 65 werden sich in der Ersten Verbandsliga beweisen. Die Damen um Mannschafskapitänin Alexandra Nitsche wollen in der Zweiten Verbandsliga hoch hinaus. Ines Kuypers aber hat das Team verlassen. Mit den Zwillingen Talina-Chantal und Tatjana-Maren Röhrich sowie Nadine Heberle konnte allerdings auch Verstärkung an Land gezogen werden. „Ich gehe davon aus, dass wir durchaus um den Aufstieg mitspielen können. Allerdings ist die Gruppe sehr gut. Das erste Ziel ist natürlich der Klassenerhalt, aber das sollten wir mit der Mannschaft recht locker hinbekommen“, sagt Nitsche. Im vergangenen Jahr hatte das Team den Aufstieg nur knapp verpasst.

Auffällig ist, dass auch in diesem Jahr wieder kein Herren-Team des Kreises Kleve in der offenen Klasse mindestens auf Verbandsebene unterwegs ist. Seitdem beim Landes-Tennis-Klub Moyland nicht mehr leistungsorientiert aufgeschlagen wird, fehlt es der Region an einem echten Aushängeschild.

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