Fußball-Kreisliga A Teutonia St. Tönis II verliert Punkt am grünen Tisch

Tönisvorst · Beim Spiel am vergangenen Sonntag gegen den Hülser SV passierte Trainer Jonas Schüler beim Stande von 1:1 ein Wechselfehler. Das Duell wird nun am Grünen Tisch mit 2:0 für den Gegner gewertet.

 Trainer Jonas Schüler wechselte im Spiel gegen den Hülser SV einen Spieler zu viel ein.

Trainer Jonas Schüler wechselte im Spiel gegen den Hülser SV einen Spieler zu viel ein.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Seit Anfang dieser Saison dürfen im Amateurfußball fünf Spieler ausgewechselt werden. Aber sechs? So geschehen vergangenen Sonntag in der Fußball-Kreisliga A bei der Partie des Hülser SV gegen Teutonia St. Tönis II. Mit Philipp Kösters, Fabian Kempkens, Julian Bobis, Roger Claessen, Tobias Kokol und Umut Güler sind im Laufe der 90 Minuten gleich sechs Spieler von den Gästetrainern Jonas Schüler und seinem Assistenten Marcel Fischbach eingewechselt worden, um aus dem 1:1, was im Aufstiegsrennen zu wenig gewesen wäre, noch einen wertvollen Dreier zu machen.

In der allgemeinen Hektik, die in der Schlussphase erheblich zunahm, hatte das Trainerteam nicht mehr auf dem Zettel, dass mit Julian Bobis für den verletzten Tim Hildebrandt bereits ein neuer Torwart ins Spiel gekommen war, der natürlich nicht unterschlagen werden darf.

Den Hülsern fiel das, wenn auch mit Verspätung, auf. Sie legten natürlich Protest ein und das Urteil von Reiner Hohn, dem Vorsitzenden des Kreis-Sport-Gerichts ist nur Formsache. Drei statt einem Zähler für die Hülser plus 2:0 Tore statt 1:1. Damit bleiben sie im Aufstiegsrennen besser im Geschäft als vorher. Und das Team um Kapitän Brian Drubel: Es hinkt mittlerweile nicht nur schon acht statt sieben Punkte hinter Nachbar SV hinterher, sondern ist auch bereits zwei Zähler schwach auf den Zweiten SSV Strümp bzw. punktgleich mit dem VfB Uerdingen. Das haben sich die Macher der Grün-Gelben bei der personellen Besetzung und den Winterzugängen wahrlich ganz anders vorgestellt.

Letztes aktuelles Beispiel, dass solche Wechselfehler selbst ganz oben in der Beletage des deutschen Fußballs passieren: Mark van Bommel, Kurzzeittrainer des Bundesligisten VfL Wolfsburg, wechselte im Pokalspiel der ersten Runde in Münster fünfmal ein, aber hier ist nur viermal erlaubt. 3:1 nach Verlängerung gewonnen, aber Münster kam am Grünen Tisch eine Runde weiter. Van Bommel reihte sich damit nahtlos bei der Trainergilde um Hennes Weisweiler, Horst Heese, Winnie Schäfer, Giovanni Trapattoni, Klaus Augenthaler oder Christoph Daum ein, denen ähnliche Fauxpas passiert waren. 

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