Antrag der SPD Kaarst soll stillfreundliche Kommune werden

Kaarst · Mehr Attraktivität für Familien – dazu gehört auch die Auszeichnung als „stillfreundliche Kommune“. Davon ist die SPD in Kaarst überzeugt. Nun soll gehandelt werden. Dabei ist einiges zu beachten.

 Die Stadt soll mehr für Familien mit kleinen Kindern tun (Symbol-Bild).

Die Stadt soll mehr für Familien mit kleinen Kindern tun (Symbol-Bild).

Foto: dpa/Fabian Strauch

Die Stadt Kaarst soll attraktiver für stillende Mütter werden. Dafür setzt sich die SPD mit einem Antrag ein, der im kommenden Sozial- und Gesundheitsausschuss am 23. Juni aufs Tableau kommen wird. Demnach soll sich die Kaarster Stadtverwaltung an der Aktion „Stillfreundliche Kommune“ beteiligen, Kontakt mit geeigneten Einrichtungen aufnehmen und prüfen, ob die erforderlichen Voraussetzungen für eine Zertifizierung vorliegen oder geschaffen werden können.

Hinter der Aktion steckt der Landesverband der Hebammen Nordrhein-Westfalen, der seinen Vorstoß wie folgt begründet: „Junge Mütter brauchen Orte, an denen sie ungestört stillen können! Kommunen und Gemeinden steigern mit geschützten Bereichen für Stillende ihre Attraktivität für junge Familien.“ Anlass für die Entwicklung einer solchen Auszeichnung war es, Akzeptanz für das Stillen im öffentlichen Raum zu schaffen. Langfristig sollte dies dazu führen, dass Stillen in der Öffentlichkeit zur Normalität wird. Dies steigere mit wenig Aufwand die Attraktivität der jeweiligen Stadt für junge Familien.

Um als „stillfreundliche Kommune“ ausgezeichnet zu werden, sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen: So muss ein geschützter Bereich – zum Beispiel ein abschließbarer Raum – in allen öffentlichen Gebäuden mit Publikumsverkehr bereitgestellt werden. Zudem soll es ein kostenloses Getränk wie etwa Leitungswasser geben und der Stillbereich muss einen bequemen Stuhl und eine Wickelmöglichkeit bieten. Letzter Punkt: Es müssen gut sichtbare Wegweiser zum Stillbereich führen. Alle öffentlichen Gebäude, die zertifiziert werden, erscheinen auf der Landkarte der stillfreundlichen Kommunen auf der Website des Landesverbandes, um eine Übersicht zu gewährleisten.

Seit Beginn der Kampagne haben sich schon zahlreiche Städte in NRW um das Zertifikat bemüht, als Beispiel seien Mönchengladbach, Düren, Solingen und Bochum, genannt. Bald auch Kaarst?

(jasi)
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