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Filmvorführung für Ukrainer in Kaarst Ein Kino-Nachmittag voller Überraschungen

Kaarst · Im Albert-Einstein-Forum wurde am Samstag der Film „Clara und der magische Drachen“ gezeigt – für ukrainische Kinder. Die erste Überraschung gab es bereits vor der Eingangstür.

 Am Samstag wurde ukrainischen Kindern und Eltern ein Stück Kultur geboten: Das Albert-Einstein-Forum wurde zum Kino.

Am Samstag wurde ukrainischen Kindern und Eltern ein Stück Kultur geboten: Das Albert-Einstein-Forum wurde zum Kino.

Foto: Wolfgang Walter

(barni) In Kaarst stoßen Flüchtlinge aus der Ukraine auf eine enorme Hilfsbereitschaft. Viele Familien nehmen Flüchtlinge bei sich auf. Am Samstag wurde Kindern ein Stück Kultur geboten: Das Albert-Einstein-Forum wurde zum Kino, gezeigt wurde der Film „Clara und der magische Drachen“. Das Besondere daran: Die Akteure sprachen ukrainisch. Viele Sponsoren hatten dazu beigetragen, dass es ein vergnüglicher Nachmittag wurde.

Es dürften um die 80 Besucher gewesen sein, überwiegend Mütter mit ihren Kindern. Die erste Überraschung gab es bereits vor der Eingangstür: Dort stand ein Karton voller großer Goldbären-Tüten. Die Kinder waren außer Rand und Band vor Freude. Innen ging es dann weiter: Die Helden aus „Clara und der magische Drachen“ wie der Waschbär, dem nie die Sprüche auszugehen scheinen, Alfred, der urige Typ mit dem Herzen am rechten Fleck, der kleine Drachen oder die hilfsbereite Clara, die eine Erinnerungslücke plagt, sie alle gab es als Zeichnung im DIN-A4-Format. Dazu bekam jedes Kind eine Mappe mit Buntstiften, die Kleinen dickere Stifte, die Größeren Farbstifte mit feinerem Strich. Die Stifte durften sie natürlich behalten.

An der Theke bei „PS Event“ bekamen die Besucher Gratisgetränke und Streuselkuchen, die Stifte und die Malvorlagen hatte übrigens der Lions-Club zur Verfügung gestellt. Volker Kohls, einer der beiden Filmvorführer am Kinostandort Albert-Einstein-Forum, hatte Bälle mitgebracht. Es war ein schöner Anblick zu sehen, wie unbeschwert die Kinder in der Pause auf dem Schulhof herumtobten. Sie sahen auf der Leinwand, wie das Gute letztendlich siegt.

Hildegard Binder aus Kleinenbroich hatte Mutter Paulina und deren elfjährige Tochter Nastja mit dem Auto gebracht, die beiden sind dort in einer Familie untergebracht, haben eine Etage ganz für sich allein. Am Samstag merkte man Eltern und Kindern an, wie sehr sie es genossen, sich mit anderen Ukrainern austauschen zu können. Auf ihren Babybauch angesprochen, erklärte eine Mutter, dass sie im Juni ihr Kind erwarte, es wird ein Junge. Daniel, ein Junge im Grundschulalter, war mit Mutter Lena gekommen. Der Junge war gutgelaunt, fröhlich. Sabine Wirthle aus Kaarst weiß, dass er unmittelbar nach der Flucht ganz anders war: „Da war er ganz still.“ Sie weiß auch, warum nicht noch mehr Mütter mit ihren Kindern ins Albert-Einstein-Forum gekommen waren: „In den ukrainischen Familien wird heute das Osterfest, das eine Woche später gefeiert wird als bei uns, vorbereitet.“ Sie hat sich vorgenommen, Flüchtlinge in Wohnungen zu vermitteln – in Wohnungen von Senioren, die ihnen viel zu groß geworden sind. Daraus könnten sich Win-Win-Situationen ergeben.

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