Krieg in der Ukraine Hückeswagen ist vorbereitet auf mögliche Flüchtlinge

Hückeswagen · Zahlreiche Hückeswagener haben bereits signalisiert, Wohnraum für Flüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung stellen. Bei Bedarf gibt es aber erst einmal ausreichend Platz in den bisherigen Flüchtlingsunterkünften.

 Die Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Verwaltungsgebäude von Bêché & Grohs an der Peterstraße ist aktuell nicht belegt.

Die Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Verwaltungsgebäude von Bêché & Grohs an der Peterstraße ist aktuell nicht belegt.

Foto: Stephan Büllesbach

Der Bürgermeister lässt erst gar keinen Zweifel aufkommen: „Selbstverständlich sind wir bereit und in der Lage, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen“, versichert Dietmar Persian auf Anfrage unserer Redaktion. Allerdings sehe er im Moment noch nicht, dass die Stadt Menschen aus dem Kriegsgebiet im Osten Europas aufnehmen wird. „Wir müssen die Entwicklung abwarten“, sagt er.

Die ersten Angebote von Hückeswagenern, die Geflüchteten aus der Ukraine ein Dach über dem Kopf bieten wollen, sind bereits bei der Stadtverwaltung eingetroffen. „Wir sammeln diese jetzt und werden bei Bedarf auch auf die Leute zukommen“, versichert der Bürgermeister. Zurzeit bestehe aber eben noch keine Veranlassung dazu. Überhaupt bittet er darum, auf weitere Wohnungsangebote zu verzichten. Denn bei Bedarf könne die Stadt zunächst aus ihren Möglichkeiten schöpfen. So sind beide Flüchtlingsheime in Scheideweg (für alleinreisende Männer) und der Ewald-Gnau-Straße (für Familien) aktuell nicht voll belegt.

„Außerdem hätten wir die Möglichkeit, die ehemalige Unterkunft an der Peterstraße kurzfristig zu aktivieren“, versichert Persian. Dort, in dem ehemaligen Verwaltungsgebäude von Bêché & Grohs, waren 2015 / 2016 im Zuge der großen Flüchtlingswelle Zimmer für etwa 90 Menschen eingerichtet worden. Diese Kapazität war aber nie komplett ausgenutzt worden, bestätigt der Bürgermeister. Aktuell sind die Räumlichkeiten ungenutzt.

Dietmar Persian rät allen Hückeswagenern, die jetzt spenden wollen, die allgemeinen Hilfsorganisationen zu unterstützen, die in der Ukraine und den Anrainerstaaten im Einsatz sind. Dazu zählen das Aktionsbündnis „Deutschland hilft“ mit Bundespräsident a. D. Horst Köhler als Schirmherrn oder das Deutsche Rote Kreuz.

Aktuell betreut die Stadtverwaltung in Hückeswagen 51 Geflüchtete. 19 von ihnen sind in Scheideweg, 13 an der Ewald-Gnau-Straße untergebracht. Die weiteren Personen leben in Wohnungen. Sie kommen aus 16 Ländern, darunter Afghanistan, Irak, Iran und Guinea.

(büba)
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