Volksbank und Realschule helfen Spenden an die Tafeln retten manchem das Weihnachtsfest

Hückelhoven · Die Volksbank Mönchengladbach lässt 2500 Euro der Tafel zukommen, die Realschule Ratheim hat Geschenke für bedürftige Menschen gepackt.

Josef Schmitz (2. v.l.) freut sich über die Unterstützung.

Josef Schmitz (2. v.l.) freut sich über die Unterstützung.

Foto: Volksbank Mönchengladbach

Zwei Fenster in Sichtweite des alten Förderturms. Die Flügel stehen weit offen. Vor den Fenstern warten in der Kälte geduldig Menschen. Einige von ihnen unterhalten sich in ukrainischer Sprache. Die Ehrenamtlichen der Tafel in Hückelhoven füllen die mitgebrachten Taschen und Tüten mit Lebensmitteln. Das geschieht zweimal in der Woche, erklärt Heinz-Josef Schmitz, 1. Vorsitzender des Vereins, den alle nur Juppi rufen: „Mit unseren eingesammelten Lebensmitteln helfen wir 1600 Menschen, die als Kunden zu uns kommen. Das bedeutet, dass permanent viel ranzuschaffen ist.“ Aber diese Herausforderung sei dank der guten Zusammenarbeit mit den Discountern, aber auch mit einem Landwirt in Niederzier und einem Gemüsebauer in Gangelt, gut zu meistern.

Volker Klemm, Franz Dierk Meurers und Carsten Thören, die drei Vorstände der Volksbank Mönchengladbach, sind vom Engagement der 120 Ehrenamtler sehr beeindruckt. „Daher freuen wir uns umso mehr, dass wir mit unserer Spende über 2500 Euro ein bisschen zur erfolgreichen Arbeit der Hückelhovener Tafel beisteuern können.“ Meurers ergänzt: „Als Genossenschaftsbank verdienen wir in der Region unser Geld, und das soll dann auch in der Region bleiben.“ Ehrenamtlichen Einsatz gab es auch von den Schülerinnen und Schülern der Realschule in Ratheim. Ganz nach dem Motto der Schule „realschule ratheim – wir mischen uns ein“, wollte die Schulgemeinde durch ihre Spenden den hilfebedürftigen Menschen in der direkten Umgebung eine Freude machen. Einige Klassen sammelten gemeinsam für ein Klassenpaket, andere Schülerinnen und Schüler packten gemeinsam mit ihren Eltern Pakete. Diese wurden durch Vertreter der Schule kürzlich an die Tafel in Hückelhoven übergeben.

Die Unterstützung kann die Tafel selbstverständlich gut gebrauchen. „Juppi“ Schmitz geht davon aus, „dass wir bis Weihnachten sicher rund 600 Pakete verteilen können“. Er liebt seinen ehrenamtlichen Job. Und er sprüht vor Ideen. Er arbeitet seit Langem an einem Netzwerk der Tafeln. „So könnten wir uns gegenseitig helfen. Wenn etwa eine Tafel noch Waren übrig hat, würde nur ein Anruf bei den anderen genügen.“ Für das Frühjahr hat er den Einsatz eines Lastenrades geplant.

Die Volksbank Mönchengladbach verteilt in diesem Dezember insgesamt 15.000 Euro an die sechs Tafeln im Geschäftsgebiet – auch in Erkelenz kam eine Spende an. Erst in diesem Frühjahr sendeten die Tafeln – nicht nur im Kreis Heinsberg, sondern bundesweit – einen Hilferuf, denn durch den Ukraine-Krieg zeichnete sich eine Situation ab, die die Tafeln an die Belastungsgrenze brachte. Gleichzeitig fürchteten die Tafeln, dass weniger Menschen in der Lage sein würden, zu helfen, weil sie selbst den Gürtel enger schnallen müssen.

(mwi)
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