SPD-Landtagskandidat für den Südkreis Kleve fordert Tarif-Änderung. Für ein günstiges Azubi-Ticket

Geldern · SPD-Landtagskandidat Lars Aengenvoort fordert Verbesserungen. Er will, dass Lehrlinge wie Studierende beim Semesterticket behandelt werden.

 Lars Aengenvoort will das Busfahren für Azubis preiswerter machen.

Lars Aengenvoort will das Busfahren für Azubis preiswerter machen.

Foto: Stadt Geldern

Lars Aengenvoort, SPD-Landtagskandidat für den Südkreis Kleve, lobt das Berufskolleg Geldern: „,Gut, dass die Ausbildungsmesse am Berufskolleg Geldern auch in diesem Jahr stattgefunden hat, wenn auch pandemiebedingt nur digital. Den handelnden Akteuren kann man nur ein großes Lob aussprechen. Die Ausbildungsmesse ist ein wichtiger Baustein, um jungen Menschen Einblicke in Einstiegs- und Karrierechancen zu geben. Um künftige Fachkräfte bei uns in der Region zu halten, ist es entscheidend, dass der Kreis Kleve für junge, berufstätige Menschen attraktiv bleibt.“

Gerade im ländlichen Raum bedeute dies auch Mobilität bieten, und zwar zu günstigen Preisen. Es sei eine Frage der Anerkennung, dass Auszubildende mit Studierenden auch bei diesem Thema gleichgestellt werden. Dazu müsse das Azubi-Ticket günstiger werden. „Junge Auszubildende sollen genau wie Studierende im Land unterwegs sein können – zu fairen Preisen. Das ist derzeit nicht der Fall. Das Azubi-Ticket im Kreis Kleve kostet etwa 60 Euro monatlich für Fahrten im VRR-Gebiet. Für 20 Euro mehr pro Monat lässt sich das Ticket auf ganz NRW„upgraden, das macht also ungefähr 80 Euro“, so Aengenvoort. Gleichzeitig koste das Semesterticket für Studierende an der Hochschule Rhein-Waal, das für ganz NRW gilt, lediglich etwa 35 Euro pro Monat.

„Das ist nicht fair“, meint der Landtagskandidat aus Geldern. „Wir müssen uns in gleicher Weise um die berufliche Bildung kümmern wie um die akademische Ausbildung. Dazu gehört beispielsweise auch, dass die Meisterausbildung wie der Master an Hochschulen kostenfrei wird“, so Aengenvoort weiter. Nur mit der Gleichstellung von Auszubildenden mit Studierenden alleine werde man den massiven Fachkräftemangel nicht in den Griff bekommen.

Die Herausforderungen seien immens, im Handwerk spreche man sogar von einer anstehenden Fachkräftekatastrophe. „Hier muss die künftige Landesregierung die notwendigen Rahmenbedingen mit der Kommunalpolitik und den Betrieben schaffen, um künftige Fachkräfte in der Region zu halten. Ein günstigeres Azubi-Ticket kann daher nur ein Baustein sein.“

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