Reiten Nachwuchs begeistert in Keppeln
Uedem · Das dreitägige Springfestival kommt bei Teilnehmern und Zuschauern gleichermaßen gut an. Leonie Ophey ist im Stechen nicht zu schlagen.
Die Tränen flossen über die Wangen von Jeremy Hein. Denn der 12-Jährige vom Landwirtschaftlichen Reiterverein Kalthof (Iserlohn) hatte soeben das Stechen der mittelschweren Pony-Springprüfung beim dreitägigen Keppelner Springfestival gewonnen und sich damit sein schönstes Geschenk zum Geburtstag gemacht. „Es war mein erstes M*-Springen überhaupt und ich habe gleich die Goldschleife gewonnen“, sagte er zu Andrea Franken beim Siegerinterview.
Elf Paare waren am zweiten Turniertag zu diesem Höhepunkt der Nachwuchsreiter gestartet, von denen sich am Ende drei ein spannendes Stechen lieferten. Den Auftakt in das Hallen-Reitturnier auf dem Keppelner Hötzenhof der Familie Terhoeven-Urselmans, zum dem sich das Team um Arnold Janßen als bestens vorbereitet erwies, machten zunächst die Profis, die in den Springpferde-Prüfungen einmal mehr bewiesen, was es heißt, sein Pferd reguliert, in dem erforderlichen Grundtempo und einer ansehnlichen Springmanier über die Hindernisse zu lenken. Einen Doppelerfolg gab es für Lokalmatador Tobias Thoenes, der mit dem westfälischen Hengst Dacanto`s Boy auf A**-Niveau eine Wertnote (WN) von 8.50 (9 = sehr gut) erzielte und auch in der nachfolgenden Springpferde-Prüfung der Klasse L, den Holsteiner Wallach Zero Blue auf Rang eins platzierte. In der mittelschweren Springpferde-Prüfung dominierte allerdings der Kranenburger Lukas Wilmsen-Himmes mit Blockbuster Tochter Belle amie (WN 8.40) und verwies Thoenes (Mary Ann, 8.20) auf Rang zwei.
Höhepunkt des ersten Turniertages war das M*-Springen mit Siegerrunde, das der Keppelner Thorsten Nienhaus (Quanta-Costa) fehlerfrei in Bestzeit für sich entschied.
Am Morgen des dritten Turniertages beherrschten zunächst die Dressurreiter die Szenerie. Hier war es Linn Marie Berkhout vom RV Graf von Schmettow Weeze, die Valou mit einer WN von 8.00 an die Tete ritt und damit Romy Weber von der Kevelaerer RSG Plankenhof mit Melli‘s Diamond (WN 7.50) auf Rang zwei verwies. Da machte sich Begeisterung in den Gesichtern der Familien bis hin zur Führzügelklasse angesichts der schönen Ritte breit. Die Begeisterung setzte sich aber auch am Nachmittag fort, als erneut die Springreiter das Geschehen dominerten.
Während Charlotte Kersten (Cascada) von der PSG Daelshof Kevelaer die Punktespringprüfung der Klasse A** vor der Wettenerin Ameli Fehlemann (Querrido As) anführte, war es Leonie Ophey (Asperden-Kessel), die mit Dicona in der ersten Abteilung des abschließenden L-Springens mit Stechen nicht zu schlagen war und diese vor Jana Hurkens (Goch, Vittorio‘s Son) anführte.
Unterdessen war es Clara-Sophie Abeck (Obrighoven, Don Edosto), die in der zweiten Abteilung dieser Prüfung vor dem Keppelner Philipp Lamers (Quando L) auf das Siegerpodest dieser Prüfung sprang.
Zufrieden blickte Vereinschef Arnold Janßen auf die Veranstaltung zurück, zu der nicht nur die Zuschauer die 2G-Plus-Regelung gut umgesetzt hatten, sondern auch sein Team alles gegeben hatte.
Und wer aufgrund der Zuschauerbegrenzung nicht vor Ort sein konnte, der verfolgte die spannenden Ritte des Keppelner Springfestival halt über die Live-Übertragung im Internet.
