Der Neue beim KFC Uerdingen Rodriguez setzt spielerisch Akzente

Krefeld · Roberto Rodriguez kommt auf Wunsch von Mikhail Ponomarev zum KFC. Ziel des Präsidenten der Uerdinger ist nämlich nicht nur, dass die Mannschaft gewinnt, sondern auch guten Fußball spielt.

 Der Uerdinger Roberto Rodriguez setzt sich hier gegen den Münchner Stefan Lex durch.

Der Uerdinger Roberto Rodriguez setzt sich hier gegen den Münchner Stefan Lex durch.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Als Roberto Rodriguez am 14. Januar mit seinem Klub FC Zürich im Trainingslager in der Türkei gegen den KFC Uerdingen spielte, ahnten die wenigsten, dass er wenige Tage später von der Schweiz an den Rhein wechseln würde – nicht einmal der damalige KFC-Trainer Stefan Krämer. „Nein, ich wusste es nicht“, gestand der Coach. „Deshalb habe ich auch nicht besonders auf ihn geachtet, aber er ist mir auch nicht besonders aufgefallen.“ Nur in einer Szene: als Rodriguez quasi wie ein Blitz aus heiterem Himmel den überraschenden Ausgleich erzielte; am Ende gewann Zürich mit 3:1.

Roberto Rodriguez ist ein Wunschspieler von Mikhail Ponomarev. „Ich hätte ihn gerne schon im Sommer geholt“, sagt der KFC-Präsident. „Genau wie Adriano Grimaldi, aber das war da noch nicht möglich. Vor einem Jahr konnten wir nicht garantieren, dass wir aufsteigen und in der Dritten Liga spielen. Und es war damals auch aufgrund der Ablösesumme nicht möglich. Jetzt war es möglich und ich bin sicher, dass er uns helfen wird. Hier ist er etwas unbekannt, aber er verfügt über Qualität.“

Die Ablösesumme war im Winter deutlich gesunken, was mindestens zwei Gründe hatte. Zum einen war Rodriguez in Zürich nicht immer erste Wahl. So absolvierte er nur sieben von 18 Ligaspielen, aber immerhin vier von sechs Begegnungen in der Europa League. Zum anderen lief sein Vertrag im Sommer aus, so dass er dann ablösefrei hätte wechseln können.

Zwei Mal kam Rodriguez bislang zum Einsatz und machte beide Male auf sich aufmerksam. Bei seinem Debüt in Meppen bereitete er das 2:0 durch Osayamen Osawe mit einem Zuspiel vor. Und bei seinem Heimdebütbrachte der Mittelfeldspieler den KFC gegen den TSV 1860 München mit seinem abgefälschten Schuss in Führung.

Rodriguez hat allerdings auch in Oguzhan Kefkir einen starken Mitbewerber um die Position auf dem linken Flügel. Der 27 Jahre alte gebürtige Wuppertaler hat bei seinen 21 Einsätzen immerhin sechs Tore erzielt und drei vorbereitet – gute Werte für einen Mittelfeldspieler.

Doch Ponomarev will nicht nur Tore und Siege sehen, sondern auch guten Fußball. „Dass Rodriguez über eine gute fußballerische Qualität verfügt, hat er ansatzweise gezeigt“, sagt Trainer Norbert Meier. „Er muss jetzt nur noch etwas mehr Dynamik in seine Aktionen bringen.“ Torjäger Stefan Aigner ist ähnlicher Auffassung: „Roberto hat ein gutes Auge, er kann uns weiter helfen.“

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