Das neue Duo des KFC Uerdingen Krämer mit Debütanten Osawe und Rodriguez zufrieden

Hamburg · Drittligist KFC Uerdingen zeigt beim ambitionierten Zweitligisten eine gute Leistung. Vor allem in der starken Defensive überzeugen die Gäste. Offensiv ist noch Luft nach oben.

 Osayamen Osawe bei seinem Debüt im KFC-Trikot mit St. Paulis Verteidiger Florian Carstens.

Osayamen Osawe bei seinem Debüt im KFC-Trikot mit St. Paulis Verteidiger Florian Carstens.

Foto: Boehmer/Peter Boehmer

In der Geschäftsstelle des FC St. Pauli ziert eine gerahmte Tabelle die Wand, die die Hanseaten als Bundesliga-Spitzenreiter ausweist. Uerdingen ist darauf als Tabellenachter direkt hinter Bayern München verewigt. Das war 1995. Geht es nach Mikhail Ponomarev, den erfolgsorientierten Präsidenten des KFC, dann spielen St. Pauli und Uerdingen womöglich in der kommenden Saison wieder in einer Klasse gegeneinander – in der Zweiten Liga. Am Montag Mittag trafen beide Vereine zu einem Testspiel am Millerntor unter Ausschluss der Öffentlichkeit aufeinander. Dabei konnte kein Klassenunterschied ausgemacht werden. Die Uerdinger waren durchaus auf Augenhöhe und trotzten den Gastgebern ein torloses Remis ab.

Der Aufwand, der für dieses Testspiel betrieben wurde, war auf beiden Seiten enorm. Die Uerdinger reisten bereits am Sonntag nach Hamburg, um wie vor einem Pflichtspiel ausgeruht in die Partie zu gehen. Die Begegnung, die ursprünglich auf dem Trainingsgelände Kollau ausgetragen werden sollte, wurde kurzfristig in das große Stadion verlegt. Hier wurde der Rasen noch wenige Minuten vor dem Anpfiff mit Gebläsemaschinen von der dünnen Schneedecke geräumt, die Rasenheizung sorgte für ordentliche Bodenverhältnisse.

Sowohl Uerdingens Trainer Stefan Krämer als auch sein Kollege Markus Kauczinski hatten ihre jeweils erste Garnitur aufgeboten. So führte Mario Erb nach seiner langen Verletzungspause die Mannschaft wieder aufs Feld. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der sich die Uerdinger keineswegs versteckten. Chancen waren allerdings Mangelware. Eine einzige Möglichkeit hatten die Gastgeber in der 33. Minute durch Dimitrios Diamantakos, der jedoch in Torhüter René Vollath seinen Meister fand. Die Uerdinger Abwehr stand hervorragend und ließ ansonsten nichts zu.

Nach dem Wechsel wurden die Gäste noch mutiger und waren phasenweise spielbestimmend. Pech hatte Maximilian Beister, dessen Schuss vier Minuen nach Wiederbeginn nur Zentimeter am Pfostenvorbei ging. Es war eine der wenigen Möglichkeiten im zweiten Durchgang. Die Uerdinger verdienten sich das Unentschieden redlich.

„Es war ein guter Test“, sagte KFC-Trainer Stefan Krämer. „In der ersten Halbzeit hat die Mannschaft super gegen den Ball gearbeitet. Allerdings waren wir da noch etwas zu hektisch im Umschaltspiel, da hätten wir aus den Ballgewinnen mehr machen können. In der zweiten Halbzeit hatten wir mehr Offensivaktionen.“ Gleichermaßen überraschend wie erfreulich war die Tatsache, dass die zahlreichen Wechsel dem Spielfluss nicht geschadet haben. Das zeigt, dass der KFC, der auf allen Positionen doppelt besetzt, gut eingespielt ist und über Alternativen verfügt. Dass aber die beiden Neuzugänge Osayamen Osawe und Roberto Rodriguez noch intergriert werden müssen, versteht sich von selbst. „Rodriguez hat mir gut gefallen“, lobte Krämer den Schweizer. „Und bei Osawe haben wir gute Ansätze gesehen. Aber da fehlte noch die Bindung.“ Das kann noch nicht anders sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort