Wegen Äußerung von KFC-Präsident Ponomarev Cottbus-Trainer Wollitz boykottiert Pressekonferenz

Duisburg · Nach der 1:2-Niederlage des KFC Uerdingen gegen Energie Cottbus ging es in die Verlängerung. Die Trainer führen das Duell fort. Wollitz boykottiert die Pressekonferenz und erntet vom Kollegen Vogel Kritik.

 Der Cottbuser Trainer Claus-Dieter Wollitz.

Der Cottbuser Trainer Claus-Dieter Wollitz.

Foto: dpa/Frank Hammerschmidt

Trainer Claus-Dieter Wollitz hat nach dem 2:1-Sieg des FC Energie Cottbus beim KFC Uerdingen in der 3. Liga aus Solidarität zu seinem Kollegen Norbert Meier die obligatorische Pressekonferenz boykottiert. „Jeder Verein hat das Recht, sich von Spielern, Trainer oder Mitarbeitern zu trennen. Aber was über den Trainerkollegen Norbert Meier in der Öffentlichkeit kommuniziert worden ist, war zu viel. Da bin ich solidarisch und stehe Norbert Meier bei“, begründete Wollitz am Sonntag sein Fernbleiben: „Ich finde, dass die Menschenwürde erhalten bleiben muss.“

Meier wär am Donnerstag von KFC-Präsident Mikhail Ponomarev „als schlechtester Trainer der Vereinsgeschichte“ bezeichnet worden. Faktisch ist das mit drei von 21 möglichen Punkten zwar richtig, doch war es als schlechter Stil von der Öffentlichkeit gewertet worden.

Heiko Vogel, der neue Trainer des KFC Uerdingen, kritisierte Wollitz’ Verhalten. „Wir leben in der Demokratie, da darf jeder seine Meinung haben“, sagte er. „Aber ich denke, es gibt andere Möglichkeiten, diese zu bekunden. Das hat auch mit Respekt dem gegnerischen Trainer gegenüber zu tun.“

Zuvor hatten auch einige Fans des KFC gegen Ponomarevs Äußerung protestiert. Auf einem Transparent, das kurz vor der zweiten Halbzeit gezeigt wurde, stand: „Auf Twitter blamiert. Zur Lachnummer mutiert. Professionelle Strukturen. Jetzt!“ Ponomarev hatte bereits am Samstag erste Konsequenzen gezogen und seinen Twitter-Account geschlossen.

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