Sonntag gegen Energie Cottbus Osawe geht wieder auf Torejagd

Krefeld · Der Torjäger des KFC Uerdingen wird nach seinem glanzvollen Auftritt in Aalen gegen Energie Cottbus erneut eine Chance erhalten. Das gilt auch für seine Mitspieler, die den neuen Trainer Heiko Vogel überzeugen müssen.

 Der Uerdinger Torjäger Osayamen Osawe war in Aalen von Marian Sarr (links) und Johannes Bühler nicht zu stoppen.

Der Uerdinger Torjäger Osayamen Osawe war in Aalen von Marian Sarr (links) und Johannes Bühler nicht zu stoppen.

Foto: Stefan Brauer

Heiko Vogel steht vor der Ahnengalerie im Presseraum der Grotenburg. Da hängen die Fotos ehemaliger Spieler, die meisten mit klangvollen Namen: von Friedhelm Funkel, über Oliver Bierhoff, Erik Meijer bis Stephane Chapuisat. Doch Vogel bleibt bei zwei anderen hängen. „Brian Laudrup war mal hier? Das war mein Lieblingsspieler“, sagt er erstaunt. Und auch, dass Bernd Dreher mal in Uerdingen gespielt hat, war dem neuen Trainer nicht mehr bewusst. Laudrup wechselte von Uerdingen zum FC Bayern München, bei dem später auch Dreher zwischen den Pfosten stand und für den Vogel mehr als ein Jahrzehnt lang als Trainer arbeitete.

Einem anderen aus der Ahnengalerie wird Vogel am Sonntag begegnen: Claus-Dieter Wollitz. Er spielte von 1996 bis 1998 in Uerdingen und war später zwei Jahre lang Trainer des KFC. Nun sitzt er bei Energie Cottbus auf der Trainerbank. Die Lausitzer schweben als Tabellen-18. in akuter Abstiegsgefahr.

„Das ist gleich ein gutes Spiel gegen Cottbus“, sagt Vogel. „Für die geht es um alles. Die stehen in der Defensive kompakt und schalten gut um. Es wird schwer, aber wir sind gewappnet, müssen allerdings 100 Prozent abrufen.“

Dass die Gäste dies auf jeden Fall auch tun werden, steht für Vogel außer Frage. „Es ist für jeden Verein das Wichtigste, die Klasse zu halten“, sagt der Trainer. „Es wird sicher sehr emotional zugehen, aber das ist nichts Schlechtes. Cottbus wird alles geben, so wie es auch dem Naturell des Trainers entspricht. Ich freue mich darauf.“

Wollitz, der seit Kindertagen den Spitznamen Pele trägt, ist ein emotionaler, leidenschaftlicher Trainer. Und Vogel? Der wirkt etwas besonnener, fordert auf dem Spielfeld von seiner Mannschaft aber: „Attacke, ich will angreifen.“

Seit Dienstag arbeitet er mit der Mannschaft, für die mit dem neuen Trainer nicht nur ein neuer Abschnitt, sondern auch die Vorbereitung auf die kommende Saison beginnt. Das hat zur Folge, dass bei Vogel, anders als zuvor bei Frank Heinemann, nicht mehr personelle Stabilität und ein homogenes Mannschaftsgefüge im Vordergrund stehen, sondern auch experimentiert wird. „Ich nehme keine Rücksicht auf ein eventuell existierendes Gebilde“, kündigt Vogel an. „Die Spieler bekommen jetzt ihre Chance, sich zu zeigen.“

Zur Mannschaftsaufstellung will er noch nichts sagen („Aber ich habe eine im Kopf“), aber immerhin verrät der Coach, dass er zwei Stürmer aufbieten wird. Das werden Stefan Aigner, der vergangene Woche gesperrt war, und Osayamen Osawe sein, der in Aalen beim 4:2-Sieg mit drei Toren und einer Vorbereitung schon mächtig die Werbetrommel für sich gerührt hat. Maximilian Beister wird zuschauen, denn er liegt mit einer Grippe flach und hat nicht trainiert. Hingegen dürfte der in der Vorwoche ebenfalls gesperrte Manuel Konrad wieder mit von der Partie sein.

So könnte der KFC spielen:
Benz – Großkreutz, Erb (Maroh), Lukimya, Dorda – Konrad, Krempicki (Litka), Pflücke, Rodriguez – Aigner, Osawe.

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