Kevin Großkreutz beim KFC Uerdingen Eine Trennung wäre das Beste

Meinung | Krefeld · Als im Sommer 2018 der Drittliga-Aufsteiger KFC Uerdingen den Weltmeister von 2014, Kevin Großkreutz, verpflichtete, waren die Hoffnungen groß. Sie wurden enttäuscht. Nur der Vertrag verhindert noch eine Trennung.

 Kevin Großkreutz.

Kevin Großkreutz.

Foto: Stefan Brauer

Kevin Großkreutz liebt Borussia Dortmund und seine Familie. Deshalb ist er auch lieber bei ihr, als mit dem KFC Uerdingen stundenlang im Bus unterwegs. Das ist verständlich und auch legitim. Eigentlich hat er gar keine Lust, für die Blau-Roten zu spielen. Aber er hat noch einen Vertrag bis Sommer 2021.

Der KFC ist von Großkreutz schwer enttäuscht. Der Großverdiener bringt allenfalls kleine Leistungen. Eigentlich hat der Verein gar keine Lust, dessen ungeliebtes Hobby noch länger zu finanzieren. Aber der Vertrag läuft noch ein Jahr.

Dass die Mitspieler Kevin Großkreutz und sein Verhalten jetzt innerhalb der Mannschaft thematisieren, ist ein Problem und verschärft die Situation weiter. Das Beste wäre es für alle, das Ende der Liebelei zu bekennen und sich zu trennen. Doch da ist der verflixte Vertrag, der beide Seiten bindet.

Gibt es einen Ausweg aus der misslichen Lage? Vielleicht, doch dazu bedarf es Professionalität und Verzicht auf beiden Seiten, denn eine optimale Lösung, die gibt es in dem Fall nicht. Mehr noch, es müsste zunächst einmal die Erkenntnis vorhanden sein, dass eine Zusammenarbeit keinen Sinn mehr macht und daraus die Bereitschaft zur Professionalität erfolgen. Es scheint kein einfacher Weg dorthin. Sicherlich wäre solch ein Schritt für beide Seiten schmerzhaft – am Ende aber eine Erleichterung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort