2:1 auf schwerem Geläuf Fortuna siegt im Testspiel gegen RSC Anderlecht

Maasmechelen · Fortuna Düsseldorf hat das Testspiel gegen den belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht mit 2:1 gewonnen. Die Tore für die Düsseldorfer, die ohne 13 Spieler nach Belgien gereist waren, markierten Niko Gießelmann und Testspieler Kelvin Ofori.

 Fortuna Düsseldorf im Testspiel gegen Anderlecht.

Fortuna Düsseldorf im Testspiel gegen Anderlecht.

Foto: RP/CHRISTOF WOLFF

Mittwoch 15.30 Uhr – nicht unbedingt ein fanfreundlicher Termin. Das hielt rund 700 Zuschauer aber nicht davon ab, sich das Testspiel zwischen dem RSC Anderlecht und Fortuna Düsseldorf anzuschauen. Maasmechelen liegt in der belgischen Provinz Limburg und ist immerhin rund eine Autostunde von beiden Städten entfernt. Doch Anderlecht, der belgische Rekordmeister, hat seine Fans eben über das gesamte Land verteilt. Die Zuschauer, unter die sich auch rund 100 Fortunen mischten, sahen ein intensives, aber wenig spektakuläres Testspiel, das die Fortuna mit 2:1 (1:1) für sich entschied.

Fortuna reiste mit einem zusammengeschrumpften Kader ins Nachbarland. Es fehlten neben den Langzeitverletzten Raphael Wolf (Gleichgewichtsstörungen), Michael Rensing (Schultereckgelenkssprenung) und Kevin Stöger (Kreuzbandriss) gleich zehn weitere Spieler: Florian Kastenmeier (Kopfverletzung), Tim Wiesner (Kniereizung), Oliver Fink (Magen-Darm), Adam Bodzek, Diego Contento (beide Trainingsrückstand), Erik Thommy, Thomas Pledl, Dawid Kownacki (alle muskuläre Probleme), Kenan Karaman (Knieprobleme) und Kaan Ayhan (Sonderurlaub wegen Länderspielen nach der Saison). Damit fehlten insgesamt 13 Spieler.

Dennoch brachte Trainer Friedhelm Funkel eine Startelf auf den Platz, die in dieser Form auch ein Bundesligaspiel beginnen könnte. Auf der Gegenseite stand besonders ein Spieler im Fokus: Samir Nasri. Der ehemalige Akteur des FC Arsenal und Manchester City zeigte dann auch, was er kann: Seinen Zuckerpass verwertete Anouar Ait El Hadj zum 1:1 (23.). Sehr zur Freude von Vincent Kompany, der in der vergangenen Saison noch als Kapitän mit City die Meisterschaft in England feierte und jetzt Spielertrainer beim RSC ist. Es war das erste Gegentor für Fortunas neuen Torhüter Zack Steffen, der nach Rensings Mountainbike-Unfall aller Voraussicht nach die Nummer eins werden wird.

Markus Suttner ist zurück bei Fortuna
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Markus Suttner ist zurück bei Fortuna

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Foto: Falk Janning

Nur eine Minute zuvor waren die Gäste in Führung gegangen. Matthias Zimmermann holte einen Freistoß direkt an der Strafraumgrenze aus halbrechte Position heraus. Rouwen Hennings täuschte einen Schuss an und Niko Gießelmann zirkelte den Ball perfekt in den Winkel der Anderlechter, die in der kommenden Saison nach einem sechsten Platz in der Liga nicht im europäischen Wettbewerb vertreten sein werden.

Ansonsten war wenig los vor den beiden Toren. In Fortunas Mittelfeld debütierte Lewis Baker, die Leihgabe vom FC Chelsea. Der 24-Jährige spielte nur eine Halbzeit, zeigte seine Ballsicherheit und technischen Fertigkeiten. Auf dem extrem schlechten Rasen war es aber für alle 22 Akteure auch schwierig, echten Kombinationsfußball zu zelebrieren.

Fortuna Düsseldorf: Lewis Bakers erstes Training
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Lewis Bakers erstes Training bei Fortuna

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Foto: RP/CHRISTOF WOLFF

Zur zweiten Halbzeit wechselte Funkel von einem 4-4-2 auf ein 4-1-4-1-System. Einzige Spitze war der ghanaische Testspieler Kelvin Ofori. Ob der gerade erst 18 gewordene Angreifer bei Fortuna bleiben wird, ist noch unklar. Denn: Selbst wenn die Düsseldorfer das Talent binden wollen würden, käme es mit großer Sicherheit zu einem Wettbieten mit größeren Klubs.

Mit dabei war auch Markus Suttner, den Fortuna nach seiner halbjährigen Leihe von englischen Klub Brighton & Hove Albion am Dienstag für ein Jahr fest verpflichtet hatte. Der Linksverteidiger soll Niko Gießelmann Druck machen, da Diego Contento nach seinen schweren Verletzungen noch Zeit brauchen wird, bis er wieder eine verlässliche Alternative auf dieser Position ist.

Das Geschehen auf dem Rasen, oder eher Acker, änderte sich kaum. Beide Mannschaften rieben sich in Zweikämpfen auf, nahmen den Test ernst. Spielerisch gab es wenig Glanz zu bestaunen. Bis Ofori zwölf Minuten vor dem Ende sein Herz in beide Hände nahm und den Ball aus 18 Metern mit dem linken Fuß ins Eck schlenzte.

Fortuna, 1. Halbzeit: Steffen – Zimmermann, Hoffmann, Bormuth, Gießelmann – Tekpetey, Morales, Baker, Ampomah – Hennings, Ofori.

2. Halbzeit: Steffen – Zimmermann, Bormuth, Stöcker, Suttner – Sobottka – Zimmer, Bühler, Barkok – Appelkamp – Ofori.

Tore: 0:1 Gießelmann (22), 1:1 Ait El Hadj (23.), 1:2 Ofori (78.).

Zuschauer: 700.

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