EU-Gericht Borussia feiert Teilerfolg in Rechtsstreit um Marke „Fohlenelf“

Luxemburg · Eine EU-Behörde hatte die Marke „Fohlenelf“ wegen Nichtnutzung in zahlreichen Punkten für verfallen erklärt. Dagegen ging Borussia Mönchengladbach vor und bekam am Mittwoch zumindest in einigen Punkten Recht. Um welche Produkte es dabei geht.

 Das Fohlen „Jünter“ ist das Maskottchen von Borussia Mönchengladbach.

Das Fohlen „Jünter“ ist das Maskottchen von Borussia Mönchengladbach.

Foto: imago sportfotodienst

Borussia Mönchengladbach hat in einem Rechtsstreit um den Begriff „Fohlenelf“ einen Teilerfolg erzielt. Das Gericht der EU gab dem Fußballklub bei seiner Klage gegen das Amt der Europäischen Union für Geistiges Eigentum (EUIPO) teilweise Recht. Dieses habe die Marke „Fohlenelf“ in einigen Punkten zu Unrecht für verfallen erklärt, teilten die Richter in Luxemburg am Mittwoch mit. Im Übrigen wurde die Klage allerdings abgewiesen. Gegen die Entscheidung kann noch beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) vorgegangen werden.

Borussia Mönchengladbach hatte die Marke im Jahr 2013 für verschiedene Waren und Dienstleistungen eingetragen. Das EUIPO erklärte die Marke, nachdem ein Mann vom Niederrhein den Antrag gestellt hatte, jedoch für teilweise verfallen, weil sie in den vergangenen Jahren nicht ausreichend genutzt worden sei. Letztlich blieb sie nur für wenige Dinge eingetragen, darunter Shampoos, Schreibwaren oder Regenschirme. Auch bestimmte Sportveranstaltungen dürfen weiterhin unter dem Namen „Fohlenelf“ organisiert werden.

Der Kreis an Produkten, für die die Marke „Fohlenelf“ weiterhin exklusiv genutzt werden darf, wird mit dem Urteil vom Mittwoch erweitert. Das EUIPO – so das Gericht – habe zu Unrecht festgestellt, dass eine ernsthafte Benutzung der Marke „Fohlenelf“ unter anderem bei Seifen, Trinkflaschen, Handtüchern und Spielen nicht nachgewiesen worden sei. Borussia hatte unter anderem Fanartikelkataloge, Screenshots aus dem Onlineshop sowie Rechnungen als Beweismittel vorgelegt. Bei anderen Produkten, darunter Energydrinks und Bier, blieb das Gericht allerdings bei der Entscheidung der Behörde.

Der Spitzname „Fohlen“ für Spieler von Borussia geht zurück auf Wilhelm August Hurtmanns, einen langjährigen Reporter der Rheinischen Post. Er prägte den Begriff aufgrund der unbekümmerten Spielweise der Mannschaft unter Trainer Hennes Weisweiler, der sie 1970 zu ihrer ersten Deutschen Meisterschaft führte.

(jaso/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort