Fußball-Regionalliga der Frauen VfR Warbeyen hadert nach Niederlage

Kleve · Die Mannschaft fühlt sich beim 1:3 gegen Borussia Mönchengladbach wegen umstrittener Entscheidungen des Schiedsrichterinnen-Gespanns um einen möglichen Sieg gebracht.

Der VfR Warbeyen, hier Sarah Grünheid (Mitte), konnte sich für eine gute Leistung nicht belohnen.

Der VfR Warbeyen, hier Sarah Grünheid (Mitte), konnte sich für eine gute Leistung nicht belohnen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Tief saß der Frust bei den Spielerinnen des VfR Warbeyen am Samstag nach der 1:3 (0:1)-Heimniederlage gegen Titelanwärter Borussia Mönchengladbach. In der letzten Meisterschaftspartie des Jahres, die der Fußball-Regionalligist über weite Strecken spielerisch bestimmt hatte, sorgten einige Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns für großes Unverständnis bei all jenen, die es mit dem VfR hielten.

„Ich kann nicht verstehen, wie wir in einer Begegnung so viele Fehlentscheidungen gegen uns bekommen können. Das war spielentscheidend. Wenn wir in Führung gegangen wären, dann wäre Gladbach nicht zurückgekommen – dafür waren wir viel zu stark“, sagte der Warbey­ener Trainer Sandro Scuderi, der seinem Team nichts vorzuwerfen hatte. Das einzige der drei Gladbacher Tore, dem nicht eine fragwürdige oder schlichtweg falsche Schiedsrichterentscheidung vorausgegangen war, fiel in der siebten Minute durch Sarah Schmitz.

Bis zur Halbzeitpause drückte der VfR Warbeyen auf den Ausgleich. Zweimal tauchte Sophie Schneider allein vor dem Gladbacher Tor auf, zweimal hob die Linienrichterin zu Unrecht wegen einer angeblichen Abseitsstellung die Fahne. Dem 2:0 der Gäste (64.) sei wiederum ein Stürmerfoul vorausgegangen, monierte Scuderi – das hätten auch einige Gladbacherinnen nach Abpfiff zugegeben. In der entsprechenden Situation sprach Schiedsrichterin Lilly Berndtsen stattdessen der Borussia einen Freistoß zu. Kristina Bartsch hob den zunächst geblockten Ball im zweiten Anlauf über VfR-Keeperin Judith Thieme hinweg ins Tor.

Beim vorentscheidenden dritten Gladbacher Treffer in der 74. Minute war Kyra van Leeuwe, die Judith Thieme freistehend mit einem Flachschuss überwand, wiederum aus einer Abseitsposition gestartet. Dass die kurz zuvor eingewechselte Zara Rickes in der 80. Minute auf 1:3 verkürzte, half nicht mehr. Am Ende stand der VfR trotz einer engagierten Leistung mit leeren Händen da und wird auf Platz acht überwintern.

„Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß. Seitdem ich hier in Warbeyen bin, war es die beste Partie, die wir gegen Gladbach abgeliefert haben. Wir haben die Mannschaft zum ersten Mal spielerisch beherrscht und hätten nicht verlieren dürfen. Wir sind auf einem wirklich guten Weg, wenn man sieht, wie wir die Spiele gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel gestalten“, sagte Scuderi.

VfR Warbeyen: Thieme – A. Schneider (75. Z. Rickes), Grabbe (68. Hüls­ken), C. Rickes, Kroon (63. Mooren) – P. Dallmann – Koj (85. Wilhelms), J. Dallmann, Opladen – S. Schneider, Grünheid.

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