Hannover 96 im Gegnercheck Kaum noch Hoffnung für Thomas Doll und Co.

Leverkusen · Der Klub aus Niedersachsen droht, in seine Einzelteile zu zerfallen und plant bereits für die 2. Liga. Viel Grund zur Hoffnung besteht bei den Fans der 96er nicht – auch, da viele Profis verletzt ausfallen.

 Hannover-Coach Thomas Doll.

Hannover-Coach Thomas Doll.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Die Mannschaft Den Klassenerhalt hat selbst Hannovers Präsident Martin Kind schon abgeschrieben – kein Wunder angesichts von sieben Punkten Rückstand auf Rang 15. Selbst die fünf Zähler Distanz zum VfB Stuttgart auf dem Relegationsplatz aufzuholen, scheint utopisch. Personelle Probleme und Umwälzungen machen es da nicht einfacher, in der Liga konkurrenzfähig zu sein. Kapitän Waldemar Anton, eigentlich ein vielversprechendes Abwehrtalent, wurde degradiert. Die 96er führt nun Marvin Bakalorz an, der 2014 mit einem üblem Tritt Marco Reus verletzte, der daraufhin nicht zur WM fahren konnte. Bakalorz wird einen extrem jungen Kader anführen, da mit Kevin Akpoguma (Schulter-OP), Matthias Ostrzolek (Rippenbruch), Marcus Sorg (Gelbsperre) und Edgar Prib (Muskelverhärtung) die halbe Defensive des Kaders ausfällt. Zudem stehen auch die Angreifer Linton Maina (Meniskusverletzung) und Niklas Füllkrug (Knorpelschaden), sowie der Ex-Düsseldorfer Ihlas Bebou (Oberschenkelverletzung) und Noah Sarenren Bazee (Syndesmoseriss) nicht zur Verfügung. Weil weitere Spieler angeschlagen sind, dürfte Trainer Thomas Doll mehrere A-Jugendliche berufen.

Die Form Hannover zerfällt immer weiter in seine Einzelteile. Daran konnte bislang auch Doll nichts ändern. In den vergangenen acht Spielen gab es nur einen Sieg gegen Schlusslicht Nürnberg, dafür aber sieben Niederlagen bei 21 Gegentreffern. Dass alle Hannoveraner längst für die 2. Liga und den möglichen Wiederaufstieg planen, zeugt immerhin von Realismus. Der einzige Gewinner dieses Debakels ist Hendrik Weydandt, der vor einem Jahr noch Regionalliga spielte und nun im Oberhaus gesetzt ist.

Darauf muss Bayer 04 achten Schwer zu sagen, was Hannover Hoffnung machen soll. Mit Weydandt, Genki Haraguchi und Takuma Asano sind immerhin schnelle Spieler auf dem Platz.

(jim)
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