In der Offensive läuft es Bayer hat eine neue Doppeltor-Serie

Leverkusen · Bayer 04 hat in den vergangenen sechs Liga-Spielen immer mindestens zwei Treffer erzielt. Die Chance, dass sich diese Serie fortsetzt, ist groß.

Leverkusens Trainer Peter Bosz (l.) klatscht mit Leon Bailey ab, dem Torschütze zum 2:0 gegen Freiburg.

Leverkusens Trainer Peter Bosz (l.) klatscht mit Leon Bailey ab, dem Torschütze zum 2:0 gegen Freiburg.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Spätestens nach dem blamablen 1:5 gegen den VfB Stuttgart dürften bei Leverkusens kommenden Gegner Hannover 96 die Alarmglocken schrillen. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt sinkt bei den von Thomas Doll trainierten Niedersachsen mit jeder weiteren Niederlage. Und ob sich ausgerechnet die Werkself am Sonntag (18 Uhr) als Aufbaugegner anbietet, ist angesichts der Formstärke des Teams von Trainer Peter Bosz zumindest zweifelhaft.

Das 2:0 von Bayer 04 am vergangenen Samstag gegen den SC Freiburg markierte bereits das sechste Liga-Spiel in Serie, beginnend mit dem 3:0-Erfolg in Wolfsburg, in dem Leverkusen mindestens doppelt erfolgreich war. Einen derart offensiven Lauf erlebte Leverkusen zuletzt unter Trainer Roger Schmidt in der Endphase der Saison 2015/16. Der ehemalige Bayer-Coach ist seit zwei Jahren für den Beijing Guoan Football Club verantwortlich, gewann mit dem Hauptstadtklub vor einigen Monaten den chinesischen Pokal. Seine Art, Fußball spielen zu lassen, feiert unter dem neuen Werkself-Trainer Peter Bosz nun ein Comeback – auch, wenn die Philosophien beider Fußballlehrer sicher nicht deckungsgleich sind.

Gewisse Parallelen streiten jedoch auch die Verantwortlichen unter dem Bayer-Kreuz nicht ab. Sportgeschäftsführer Rudi Völler erklärte vergangene Woche im Gespräch mit unserer Redaktion, dass die Werkself nun ebenso permanent attackiere, wie es schon unter Roger Schmidt der Fall gewesen sei. „Oft sind es Kleinigkeiten, die den Unterschied machen“, sagte der Weltmeister von 1990.

Spieler wie Charles Aránguiz, der nicht nur wegen seines Treffers zum 1:0 gegen die Breisgauer von Spiel zu Spiel stärker zu werden scheint, entwickeln unter Bosz ungeahnte Talente. Leon Bailey kommt nach holpriger Hinrunde, in der dem Aufsteiger der vergangenen Spielzeit nur ein Tor gelungen war, immer besser in Schwung. Julian Brandt überzeugt zudem in neuer Rolle im offensiven Mittelfeld an der Seite seines Nationalmannschaftskollegen Kai Havertz.

Ersatzkapitän Kevin Volland hat in jedem der vergangenen sechs Partien entweder mindestens ein Tor vorbereitet oder eines geschossen. Selbst vermeintlich schwerwiegende Ausfälle wie die der Zwillinge Lars und Sven Bender oder der von Karim Bellarabi werden derzeit scheinbar mühelos aufgefangen.

Die Chance, dass sich die Doppeltor-Serie der Leverkusener am Sonntag in Hannover fortsetzt, ist groß. Schließlich haben auch die 96er derzeit eine Serie – und in den vergangenen drei Spielen immer mindestens drei Gegentore bekommen.

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