Feierstimmung Beachvolleyball und Klettern – Duell um die lauteste Party

München · Am Münchener Königsplatz steht dieser Tage die Partyzentrale der European Championships. Während die Kletterer mit Hip-Hop und Elektro-Musik die Wände hochgejagt werden, steigt im Sand die große Mallorca-Hit-Feier.

 Zuschauer machen beim Beachvolleyball Stimmung auf der Tribüne.

Zuschauer machen beim Beachvolleyball Stimmung auf der Tribüne.

Foto: dpa/Angelika Warmuth

Clemens Wickler und Nils Ehlers spielten am Donnerstagnachmittag über den Umweg K.o.-Runde um das Finale. Ausgerechnet beim Spiel des Lokalmatadors aus Starnberg, Clemens Wickler, bei etwas gedämpfter Partystimmung. Das lag nicht etwa am vorherigen Ausscheiden der beiden Frauen-Duos Kira Walkenhorst und Louisa Lippmann sowie der WM-Dritten Svenja Müller und Cinja Tillmann.

Die Musik-Hoheit lag am Donnerstag bei den Kletterern, die vor ausverkauftem Stadion um Medaillen in der Kombination aus Bouldern und Lead antraten. An der direkt an das Beachvolleyball-Stadion grenzenden Kletteranlagen heizte der DJ Zuschauern und Athleten kräftig ein. Irgendwas zwischen Kirmes-Animation und Festival-Atmosphäre schallte über das Gelände vor der Antikensammlung. Immer wieder schwappten die Jubelschreie zum Beachvolleyball-Feld herüber. Lenkten die Blicke der Fans in den oberen Reihen immer wieder auf die Kletterwand. Wer auf der Tribüne beim Beachvolleyball gut platziert war, hatte direkt auch den Premium-Blick aufs Klettern.

Dennoch ging das Spiel von Ehlers/Wickler gegen die Österreicher Christoph Dressler und Alexander Huber nicht unter. Ganz ohne Musik mussten die Zuschauer dort immerhin auch nicht auskommen. Wenn auch die Playlist eine etwas andere war als an den Tagen zuvor. Und was an Mallorca-Party-Liedern fehlte, machten die Fans auf den Tribünen mit ihrem ohrenbetäubenden Trampeln auf dem Tribüne und Klatschen wett. Das Fachkundige Beachvolleyball-Publikum schrie auch ohne Animation die passenden Anfeuerungen „Eins, zwei – boom“, erschallte bei den Ballwechseln immer wieder.

Die Protagonisten im Sand zeigten die passende Leistung. Starke Spielzüge begeisterten das Publikum. Ehlers/Wickler hatten die Mehrheit im Stadion hinter sich, punkteten stark und gewannen den ersten Satz nach 20 Minuten 21:17. Aber auch die Österreicher konnten sich nicht über mangelnde Unterstützung beklagen. Auch wenn der Stadionsprecher die Zuschauer nach dem Satzgewinn der Österreicher (19:21) zum 1:1 aufforderte, „Ehlers! Wickler!“ zu skandieren und das deutsche Team ins Achtelfinale zu brüllen.

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Im Dritten Satz war dann vom Klettern nichts mehr zu hören, so frenetisch wurde jeder Punkt von Ehlers/Wickler bejubelt. Beim verwandelten Matchball eskalierte das Stadion. Keine Minute später zogen die Kletter-Fans nebenan nach. Ein klares 1:1 für die beiden Sportarten, die Fans wie auch feierfreudige Gelegenheits-Zuschauer anlocken.

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