Entzug von Junioren-WM Eishockey-Weltverband schließt Russland und Belarus aus

Kiew · Nach den Fußball-Verbänden und dem Handball-Verband hat auch der Eishockey-Weltverband die Teams aus Russland und Belarus aus allen Wettbewerben ausgeschlossen.

 Luc Tardif

Luc Tardif

Foto: dpa/Marius Becker

Der Eishockey-Weltverband IIHF hat bis auf Weiteres wegen des Ukraine-Kriegs Teams aus Russland und Belarus auf Klub- und Nationalmannschaftsebene ausgeschlossen. Das teilte die IIHF nach einer Council-Sitzung am Montagabend mit. Zudem wurde Russland die Ausrichtung der Junioren-WM 2023 in Nowosibirsk und Omsk entzogen. Die WM 2023 in St. Petersburg ist vorerst nicht betroffen.

"Die IIHF ist keine politische Instanz und kann keinen Einfluss auf die Entscheidungen über den Krieg in der Ukraine nehmen", sagte IIHF-Präsident Luc Tardif: "Wir haben jedoch eine Sorgfaltspflicht gegenüber all unseren Mitgliedern und Teilnehmern und müssen daher alles tun, um sicherzustellen, dass wir unsere Veranstaltungen in einem sicheren Umfeld für alle Teams, die am IIHF-Weltmeisterschaftsprogramm teilnehmen, durchführen können."

Zuvor hatte der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) die Forderung der baltischen Verbände nach einer Suspendierung Russlands im Weltverband IIHF unterstützt. "Wir haben uns der Initiative der baltischen Staaten angeschlossen", sagte DEB-Präsident Franz Reindl dem SID: "Solange dieser unfassbare Krieg nicht aufhört, kann auch der Sport nicht einfach weitermachen."

Lettlands Verband hatte in Absprache mit seinen Nachbarn nach dem russischen Angriff auf die Ukraine an die IIHF appelliert, den russischen und den belarussischen Eishockeyverband sowie deren Funktionäre zu suspendieren. Gleichzeitig sagte Lettland die geplanten Länderspiele vor der WM im Mai gegen Russland und Belarus ab.

(dör/SID)
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