Erster DEL-Abstieg droht Darum sind die Krefeld Pinguine in höchster Abstiegsgefahr

Meinung | Krefeld · Die Krefeld Pinguine befinden sich in einer äußerst gefährlichen Situation. Erstmals seit vielen Jahren gibt es in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wieder einen Absteiger und die Schwarz-Gelben sind in höchster Not. Es gilt, den Absturz in die Zweitklassigkeit zu verhindern.

 Die Ankündigung von Sergey Savaljev (rechts neben Trainer Igor Zakharkin) ob seines möglichen Rücktritts war keine vertrauensbildende Maßnahme.

Die Ankündigung von Sergey Savaljev (rechts neben Trainer Igor Zakharkin) ob seines möglichen Rücktritts war keine vertrauensbildende Maßnahme.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)/Lammertz

Die Krefelder sind einer der DEL-Dinos. Sie sind Gründungsmitglied und einer von sechs Klubs – neben Augsburg, Eisbären Berlin, Köln, Mannheim und Nürnberg –, die ununterbrochen der Elite-Klasse angehört haben. Dass das nicht vor einem Abstieg schützt, hat im Fußball der Hamburger SV erfahren, der zugleich ein warnendes Beispiel ist, wie schwer es ist, wieder in den erstklassigen Bereich aufzusteigen.

Die Pinguine sind besonders gefährdet, da ihr Chef Sergey Saveljev zum Saisonende seinen möglichen Rückzug angekündigt hat. Zwar beteuert er, dass die Save‘s AG, die als Hauptgesellschafterin 80 Prozent der Anteile an der Pinguine-GmbH hält, an Bord bleibt, doch es bleiben einige Fragen offen. Zudem lehrt die Erfahrung, dass derartige Geschäftsübergaben nur in den seltesten Fällen reibungslos verlaufen. So ist es nur gut, wenn Freunde und Partner der Pinguine sich auf viele Eventualitäten vorbereiten und einen Plan B in der Tasche haben.

All das kommt in der sportlich schwierigen Situation erschwerend hinzu. Und so sehr die Spieler auch Profis sind, so nebensächlich und gering ausgeprägt die Identifikation mit dem arbeitgebenden Klub auch sein mag – sie hinterlässt Spuren.

Für viele Spieler mag es in den kommenden Wochen nur darum gehen, sich durch gute Leistungen für einen neuen Vertrag – wo auch immer – zu empfehlen. Für Krefeld geht es um weitaus mehr. Es geht darum, nicht völlig von der deutschen Landkarte der zuschauerträchtigen Sportarten zu verschwinden. Die Eishockeycracks zweitklassig, die Fußballer des KFC Uerdingen fünftklassig, die Handballer der HSG drittklassig  – da können die Hockeyspieler, Wasserballer oder Leichtathleten noch so gut sein – es wäre auch ein Image-Debakel für die Stadt.

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