Vor dem Augsburg-Spiel Die DEG will wieder einfacher spielen

Düsseldorf · Gegen Augsburg möchte die DEG am Freitag zurück in die Erfolgsspur. Aber auch am Sonntag wird es beim Überraschungsteam aus Straubing schwer.

 Manchmal muss man etwas deutlicher werden, um sich verständlich zu machen: Harold Kreis (re.) mit Taktiktafel und Rihards Bukarts.

Manchmal muss man etwas deutlicher werden, um sich verständlich zu machen: Harold Kreis (re.) mit Taktiktafel und Rihards Bukarts.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Es sind harte Brocken, die am Wochenende auf die DEG warten. Am Freitag kommen die Augsburger Panther in den ISS Dome (19.30 Uhr), gegen die die Düsseldorfer in der Vorsaison im Play-off-Viertelfinale ausschieden. Und am Sonntag (16.30 Uhr) geht es zum Tabellenzweiten Straubing Tigers, der Überraschungsmannschaft des Jahres. Doch obwohl sein Team aus den jüngsten sechs Partien der Deutschen Eishockey Liga nur einen Sieg mitbrachte, steckt Trainer Harold Kreis den Kopf nicht in den Sand.

„Wir haben eine junge Mannschaft, die noch nicht hundertprozentig gefestigt ist, aber sie zweifelt nicht an sich“, versichert Kreis. „Die Stimmung ist zuversichtlich und motivierend, die Jungs legen im Training von sich aus einen Zahn zu.“ Wichtig ist ihm dabei, dass das aktuelle Tief keine Frage der Einstellung sei, dass auch beim viel kritisierten 1:4 gegen Köln nicht das Feuer gefehlt habe. „Es ist keine Frage des Feuers, es ist eher eine Frage der Spielweise. Es ist nicht unser Spiel, das Tempo zu kontrollieren und permanent zu variieren. Das haben wir gegen Köln versucht, und das hat nicht funktioniert. Es liegt uns besser, einfach zu spielen, nach der Puckeroberung schnell den Weg nach vorn zu suchen. Das hat uns in der letzten Saison stark gemacht.“

Das Gebot der Stunde ist für Kreis und seinen Co-Trainer Thomas Dolak, die Stabilität in der Defensive zurückzugewinnen. „Wir schauen unsere Spielweise sehr kritisch an, nehmen sofort Anpassungen vor“, erklärt der 60-Jährige. „Es sind nicht viele Dinge – wir haben in Mannheim große Chancen kreiert, aber auch zu viele davon zugelassen. München zum Beispiel schützt sein Tor oft mit fünf Mann um den Torwart herum – Schüsse dürfen von weitem oder von den Seiten kommen, aber nicht aus dem Slot.“

Letzteres passierte jedoch im Schlussdrittel von Mannheim – und deshalb ging das Sonntagspiel auch nach 3:1-Führung noch 3:5 verloren. „Immerhin, das Powerplay hat in Mannheim wieder getroffen“, ergänzt Kreis. „Aber viele Optionen habe ich da in der aktuellen Personallage nicht: Acht von elf Stürmern müssen in Überzahl spielen – nur Patrick Buzas, Tobi Eder und Leon Niederberger nicht, denn die spielen alle in Unterzahl.“

Trotz allem wirkt Kreis’ Zuversicht ansteckend. „Wir werden uns wieder hocharbeiten“, sagt er. Augsburg und Straubing wären dafür ein guter Anfang, zumal da die DEG als bislang einziges Team in dieser Saison in Straubing gewann. Kreis ist sicher: „Die mögen uns nicht.“

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