Nach mehr als siebenwöchiger Pause DEG-Stürmer Leon Niederberger feiert starkes Comeback

Düsseldorf · Bei der unglücklichen 1:2-Niederlage gegen den EHC München zeigte DEG-Stürmer Leon Niederberger nach fast zweimonatiger Verletzungspause eine gute Leistung. Auch als Mannschaft könne die DEG viel Positives mitnehmen, meint der 23-Jährige.

 Leon Niederberger (rechts) mit Bruder Mathias.

Leon Niederberger (rechts) mit Bruder Mathias.

Foto: imago images

Es sah ganz so aus, als sei Leon Niederberger nie fort gewesen. Der 23-Jährige wirbelte mit der DEG den Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga, den EHC München, mächtig durcheinander – doch er teilte mit seinen Teamkollegen das Problem, die Scheibe einfach nicht im Netz unterbringen zu können. So stand am Ende von Niederbergers Comeback-Partie nach mehr als siebenwöchiger Verletzungspause eine ganz bittere 1:2-Niederlage.

„Ich denke, dass wir den Sieg verdient gehabt hätten“, befand Niederberger. „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht und dürfen alle stolz auf uns sein – das Ergebnis aber ist schon sehr unglücklich, ebenso wie das entscheidende Gegentor.“ Da war der Puck seinem Bruder Mathias im DEG-Kasten ganz kurios gegen den Körper geprallt und anschließend im Zeitlupentempo über die Linie getrudelt. Davor und danach gab es freilich genügend Chancen, den Rückstand wieder wettzumachen. „Im zweiten Drittel hätten wir den Sack zumachen können, da hatten wir das Glück nicht auf unserer Seite.“

Das galt an diesem Sonntag nicht nur für das Ergebnis. Noch schwerer ins Gewicht fielen die Verletzungen von Marco Nowak und Victor Svensson. Während der schwedische Stürmer nach seinem Muskelfaserriss voraussichtlich zwei Wochen fehlen wird, droht Nowak wegen seines kompletten Muskel- und Sehnenabriss im rechten Oberschenkel eine monatelange Pause.

DEL 2019: DEG - München: die Bilder des Spiels
15 Bilder

DEG - München: die Bilder des Spiels

15 Bilder
Foto: Birgit Haefner

Das schlug natürlich auch Leon Niederberger aufs Gemüt, doch der gebürtige Düsseldorfer versuchte dennoch, das Positive aus dem Spiel mitzunehmen: „Zu meinem Comeback hätte ich mir natürlich lieber einen Sieg gewünscht, aber es war sportlich ein Schritt in die richtige Richtung, nur mit dem falschen Ergebnis. Wir hatten vor dem Spiel ein paar Sachen angesprochen, die beim 1:4 in Wolfsburg am Donnerstag zuvor nicht so gut funktioniert hatten. Was wir uns da vorgenommen haben, haben wir gut umgesetzt. Es war gut zu sehen, dass die Mannschaft so schnell eine Antwort auf ein schlechtes Spiel geben kann.“

Den Check des Münchners John Peterka, der zu Nowaks Verletzung führte, hatte Niederberger gar nicht gesehen. „Ich war zwar auf dem Eis, bin aber gerade abgedreht und habe so nichts mitbekommen“, berichtete der Außenstürmer. „Das Gleiche gilt für Victor Svenssons Verletzung; man ist da so im Tunnel, da fragt man nicht groß herum, warum ein Kollege plötzlich nicht mehr spielt.“

Mit seiner eigenen Vorstellung zeigte er sich zu Recht zufrieden. „Trotz meines blöden Muskelfaserrisses konnte ich ja zum Glück trainieren, zwar nicht auf dem Eis, aber konditionsmäßig“, sagte Niederberger. „Ich denke, deshalb hatte ich nicht zu viel verloren, auch wenn ich noch nicht an meinem besten Eishockey dran bin. Aber es war sehr schön zu sehen, wie nahe ich schon wieder an meinen Topleistungen dran bin.“

Die ganze Mannschaft könne aus dem München-Spiel trotz der Niederlage etwas Positives mitnehmen, betonte er: „Wenn wir gut schlittschuhlaufen und unser Spiel einfach halten, die Scheibe schnell durch das neutrale Drittel bringen und defensiv gut stehen, dann gehören wir zu den Topmannschaften der Liga.“ Den nächsten Nachweis kann die DEG bereits am Freitag erbringen: Dann ist ab 19.30 Uhr der ERC Ingolstadt zu Gast im ISS Dome.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort