Wahllokale, Kandidaten, Parteien Was Sie zur Bundestagswahl 2021 im Märkischen Kreis wissen müssen

Märkischer Kreis · Am 26. September 2021 findet die Bundestagswahl statt. Wer tritt im Märkischen Kreis an? Wie schnitten die Parteien vor vier Jahren ab? Das müssen Sie zu Ihrem Wahlkreis und den Kandidaten wissen.

Zu welchem Wahlkreis gehört der Märkische Kreis?

 Der Märkische Kreis gehört zu zwei Wahlkreisen mit den Nummern 149 und 150. Die Gemeinden Halver, Herscheid, Kierspe, Alle Informationen zum Wahlkreis 149 finden Sie hier. Die Gemeinden Altena, Balve, Hemer, hier.

Wann öffnen die Wahllokale im Märkischen Kreis?

Die Wahllokale sind am Sonntag, 26. September 2021, von 8 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.

Wie findet man das richtige Wahllokal im Märkischen Kreis?

Die Adresse des Wahlraums befindet sich auf der Wahlbenachrichtigung, die jeder Wahlberechtigte erhält. Im Märkischen Kreis werden diese in der Regel vier bis sechs Wochen vor der Wahl versendet. Die Benachrichtigung muss spätestens am 21. Tag vor der Wahl bei den Wählerinnen und Wähler ankommen – also am 5. September 2021. Diese Vorgabe gilt bundesweit.

Was passiert, wenn man seine Wahlbenachrichtigung verloren hat?

Wer eine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, ist bereits in das Wählerverzeichnis eingetragen worden. Verliert man diese Wahlbenachrichtigung, kann man trotzdem wählen gehen, und zwar, indem man sich im Wahlraum mit dem Personalausweis oder Reisepass ausweist. Wer jedoch keine Wahlbenachrichtigung bekommen hat, steht möglicherweise nicht im Wählerverzeichnis und sollte sich an das Wahlamt der Heimatstadt wenden.

Wie und wo kann man Briefwahl im Märkischen Kreis beantragen?

 Alle nötigen Informationen dazu finden Wahlberechtigte auf ihrer Wahlbenachrichtigung, die per Post kommt. Darauf ist unter anderem auch ein Vordruck zu finden, der es ermöglicht, die Briefwahlunterlagen zu beantragen. Dies ist ebenfalls online möglich.

Wer sind die Kandidaten, die man im Wahlkreis Märkischer Kreis II über die Erststimme wählen kann?

 2017 trat Christel Voßbeck-Kayser für die CDU an. Nachdem sie den Einzug in den Bundestag verpasste, zog sie sich aus der ersten Reihe zurück. Ihr Nachfolger ist ein bekannter Politiker: CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak. Er wurde mit 97 Prozent der Stimmen nominiert. Bei der Bundestagswahl im Jahr 2017 kämpfte Ziemiak noch im Wahlkreis Herne/Bochum um das Direktmandat, verlor aber gegen die Kandidatin der SPD.

Die Sozialdemokraten hoffen derweil, dass Ziemiak dieses Schicksal auch im Märkischen Kreis blüht. Die SPD schickt Bettina Lugk aus Brandenburg ins Rennen um das Bundestagsmandat für den nördlichen Märkischen Kreis. Die Kommunalpolitikerin hatte sich zuvor parteiintern gegen ihre Mitbewerberin Yalçin Geyhan durchgesetzt. Zuvor hatte SPD-Frau Dagmar Freitag seit der Bundestagswahl 1998 sechs Mal in Folge den Wahlkreis direkt gewonnen.

Die Linke setzt auf Erfahrung und nominierte Michael Thomas-Lienkämper als Direktkandidaten. „Wir freuen uns sehr, dass wir einen starken und kompetenten Kandidaten für den Wahlkampf haben“, teilte der Ortsverband mit. Für Thomas-Lienkämper ist es nicht die erste Kandidatur; er trat bereits 2012 und 2017 bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen an.

Für die FDP wurde Jochen Lipproß ohne Gegenstimme vom Parteitag gewählt. Der Politiker, der bereits in den Jahren 2002 und 2005 für die Liberalen zur Wahl stand, sieht sich selbst als Gegenentwurf zum Typus des Berufspolitikers, dessen Lebenslauf ganz auf das Mandat in Berlin abzielt. Lipproß will sich vor allem für Umwelt- und Bildungspolitik einsetzen.

Bündnis 90/Die Grünen bestimmten Ingo Stuckmann in einer Online-Mitgliederversammlung zu ihrem Direktkandidaten im Wahlkreis 150. Besonders im Energie- und Klimabereich sei er ein sehr kompetenter Kandidat, teilte der Kreisverband nach der Nominierung mit. Zusätzlich besitze er umfassende Kenntnisse in vielen anderen Gebieten. Beruflich ist Stuckmann seit zwei Jahrzehnten im Bereich der Erneuerbaren Energien tätig.

Für die Alternative für Deutschland tritt Daniel Bläsing an. Er arbeitet als Vertriebsmitarbeiter für Bedachungsartikel und kommt aus Iserlohn.

Für die Tierschutzpartei kandidiert Michael Siethoff.

Die Freien Wähler schicken Hans Immanuel Herbers ins Rennen um die Erststimmen.

Die Basis hat Stefan Radtke nominiert.

Welche Parteien kann man über die Zweitstimme wählen?

Wie hoch war die Wahlbeteiligung bei der letzten Bundestagswahl im Wahlkreis Märkischer Kreis II?

Die Wahlbeteiligung lag bei der Bundestagswahl 2017 bei 72,5 Prozent. Somit gaben knapp 2,1 Prozent mehr Bürgerinnen und Bürger ihre Stimmen ab als noch vier Jahre zuvor. Bundesweit lag die Wahlbeteiligung im Jahr jedoch sogar noch höher – bei 76,2 Prozent.

Wie haben die Abgeordneten aus dem Wahlkreis Märkischer Kreis II 2017 abgeschnitten?

 Die Kandidatin der SPD, Dagmar Freitag, setzte sich bei der vergangenen Bundestagswahl denkbar knapp durch und vertritt aktuell den Märkischen Kreis als Abgeordnete im Bundestag. Sie erhielt 38,6 Prozent der Erststimmen. Ihre Konkurrentin von der CDU, Christel Voßbeck-Kayser, kam auf 37,8 Prozent und verpasste das Direktmandat haarscharf. Die anderen Kandidaten landeten abgeschlagen dahinter: Michael Schulte von der FDP kam immerhin noch auf 10,7 Prozent und Christian Kißler von der Linkspartei auf 7,8 Prozent; John Haberle von Bündnis 90/Die Grünen erhielt jedoch lediglich 3,8 Prozent der insgesamt rund 145.000 Wählerstimmen.

Wie haben die Parteien im Wahlkreis Märkischer Kreis II 2017 abgeschnitten?

 Bei den Zweitstimmen war das Bild anders als bei den Direktkandidaten: Die CDU holte 34 Prozent und verwies die SPD, die das Direktmandat gewinnen konnte, auf Platz zwei (25,8 Prozent). Beide Großparteien mussten jedoch im Vergleich zur Wahl im Jahr 2013 starke Einbußen hinnehmen von 7,5 beziehungsweise 6,5 Prozent. Großer Wahlgewinner war die FDP mit 13,4 Prozent. Für die Liberalen ging es fast neun Prozentpunkte nach oben. Die AfD steigerte sich um 6,6 auf 11,6 Prozent. Die Linke holte 6,5 Prozent der Zweitstimmen (plus 0,6 Prozent) und die Grünen 4,9 Prozent (minus 0,7 Prozent). Den Rest machten kleinere Parteien unter sich aus.

(jlu)
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