Wintereinbruch Schnee, Sturm, Glätte prägen erstes Wochenende 2015

Hamburg/Düsseldorf · "Frau Holle gibt alles", berichtet die Polizei aus der Eifel. Auch aus vielen anderen Regionen werden Wetterextreme gemeldet.

Schnee im Dezember 2014 in NRW
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So weiß könnte die Region aussehen

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Sturm, Glatteis und Neuschnee haben am ersten Wochenende des Jahres in vielen Regionen das Wetter bestimmt. Glatteis-Unfälle gab es dabei vor allem in Norddeutschland. Auf der A20 bei Rostock starb eine 23-Jährige - ein anderer Wagen war auf ihr Auto geprallt, das bereits wegen eines Unfalls zuvor auf dem Standstreifen stand. Ebenfalls in Mecklenburg-Vorpommern überschlug sich auf der A19 nahe Malchow bei Schnee- und Graupelschauern ein Auto. Der 26-jährige Beifahrer wurde schwer verletzt. Allein in Bayern gab es bei Schnee, Eis und starkem Wind mehr als 200 Unfälle.

Eine Sturmflut überschwemmte in der Nacht zum Samstag den bei Touristen beliebten Fischmarkt im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Die Deutsche Bahn sperrte in Rheinland-Pfalz wegen der Witterung vorübergehend die Strecke zwischen der Eifel-Stadt Gerolstein und Trier-Ehrang. Kurz vor Kyllburg war eine Regionalbahn mit umgestürzten Bäumen zusammengestoßen.

Lkw-Unfall nach Glatteis
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Lkw-Unfall nach Glatteis

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Heftiger Schnee und Regen führten auch im Rhein-Main-Gebiet zu Verkehrsbedingungen. Am Frankfurter Flughafen wurden am Sonntag mehr als 30 Flüge wegen des Winterwetters gestrichen. In Rheinland-Pfalz war bereits am Samstag die A1 bei Wittlich stundenlang gesperrt.
"Frau Holle gibt alles", sagte ein Polizeisprecher.

Kurz vor dem Ende der Weihnachtsferien staute sich auf vielen Fernstraßen der Verkehr. In Baden-Württemberg erwarteten die Behörden wegen der Schneeschmelze deutlich steigende Wasserstände. In Friedrichshafen am Bodensee war die Feuerwehr nach Angaben der Stadt in der Nacht zum Sonntag "im Dauereinsatz" - und wurde zu mehr als einem Dutzend Einsätzen wegen Hochwassers gerufen.

Kehrmaschine, die Schnee räumen sollte, kippt um
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Kehrmaschine, die Schnee räumen sollte, kippt um

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Wintersportler genossen dennoch vielerorts das Wetter. Auf dem höchsten Berg Norddeutschlands, dem 1141 Meter hohen Brocken im Harz, wuchs die Schneedecke weiter. Dort lagen am Sonntag etwa 38 Zentimeter Schnee. Ansonsten regnete es in vielen Gebieten, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach sagte. Vor allem im Süden gab es auch kräftigen Wind, auf Bergen auch Orkanböen.

Bis Mitte der kommenden Woche ist es mit den Wetterturbulenzen zunächst vorbei. Die Temperaturen liegen zum Teil deutlich über dem Gefrierpunkt, Schnee oder Regen fällt nur noch vereinzelt.

(dpa)
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