Aber das ist auch gefährlich, weil es dazu verführen kann, alles wieder lockerer zu nehmen. Gerade an einem Samstag, wenn man frei hat, die Geschäfte geöffnet sind und die Innenstadt zum Bummeln einlädt. Aber die Pandemie ist nicht vorbei, es gibt noch kein Medikament und keinen Impfstoff gegen das Coronavirus. Unser einziges Gegenmittel bleibt vorerst, dass wir weitere Infektionen so gut es geht verhindern, indem wir uns an die Abstands- und Hygieneregeln halten. Sonst steigt das Risiko, dass Menschen sterben. Auch bei uns in der Region.

Das dürfen wir nicht vergessen. Denn wir sind alle gefordert. Jeder einzelne. Um sich selbst, aber vor allem um diejenigen zu schützen, bei denen die Lungenkrankheit einen schweren Verlauf nehmen kann. Nur deshalb gibt es die Corona-Regeln. Und deshalb ist auch die Maskenpflicht richtig. Weil der Mund- und Nasenschutz das Risiko senkt, dass wir andere anstecken, falls wir das Virus in uns tragen. Aber die Maske ist nur eine Ergänzung, sie ersetzt das Abstandsgebot nicht. Auch mit dem Stück Stoff im Gesicht sollten wir anderen Menschen im Supermarkt, im Modegeschäft, auf der Straße oder im Bus nicht zu nah kommen. Es ist nicht nur unhöflich. Es ist gefährlich.

Wie gut die Maskenpflicht eingehalten wird, wie gut die Abstands- und Hygieneregeln weiter befolgt werden, wird sich in den folgenden Tagen zeigen. Auch davon wird abhängen, ob weitere Lockerungen der Corona-Regeln in nächster Zeit möglich sind. Wer also bald wieder in einem Restaurant sitzen möchte, sollte jetzt einen Mundschutz tragen und weiter den Abstand zu anderen Menschen einhalten.

Markus Werning

Ihre Meinung? Schreiben Sie mir! markus.werning@rheinische-post.de