Das müssen Sie wissenAlle wichtigen Infos rund ums Impfen
Nicht erst seit Covid-19 wird über Impfungen diskutiert. In dieser Übersicht zeigen wir, warum Impfungen wichtig sind, wie sie funktionieren und welche es gibt.
Mithilfe eines Impfstoffs wird bei einer Impfung das Immunsystem des Geimpften angeregt, sodass es Antikörper gegen bestimmte Erreger bildet. Ein Impfstoff besteht meist aus abgetöteten/abgeschwächten Erregern oder Proteinstücken oder auch Erbgutabschnitten.
Insbesondere durch das neuartige Coronavirus ist die Debatte um Impfstoffe und ihre möglichen Nebenwirkungen wieder neu entflammt. Verschiedene Unternehmen haben Impfstoffe hergestellt oder forschen derzeit daran beispielsweise Biontech/Pfizer, Moderna, Johnson & Johnson, AstraZeneca und Sputnik V. Die Substanzen unterscheiden sich nicht nur grundsätzlich in der Herstellung, sondern auch in der Wirkung auf die Menschen, die geimpft werden.
Viele Impfstoffe gegen den Coronavirus sind auf dem Markt. Welche gibt es, wie werden sie hergestellt? Welche Wirkungen, Risiken und Nebenwirkungen haben sie? Ein Überblick.
Allen gemeinsam ist eine im Vergleich zu anderen Impfungen hohe Wirksamkeit. Sie variiert aber je nach Impfstoff: Bei vollständiger Impfung haben Biontech/Pfizer und Moderna eine Wirksamkeit von etwa 95 Prozent, AstraZeneca bis zu 80 Prozent und Johnson & Johnson von etwa 65 Prozent.
Johnson & Johnson, Biontech/Pfizer und Moderna haben einen Vorteil für Menschen, die rasch eine vollständige Impfung benötigen. Bei Johnson & Johnson reicht eine einmalige Impfung, bei den beiden anderen müssen nur drei bis sechs Wochen zwischen beiden Terminen liegen. Bei AstraZeneca sind es bis zu zwölf Wochen.
Die Covid-19-Impfstoffe unterscheiden sich auch bei der Lagerung. Die mRNA-Impfstoffe (Biontech/Pfizer Moderna) sind hier anspruchsvoll. Sie müssen bei sehr niedrigen Temperaturen transportiert und gelagert werden. Das verteuert und verkompliziert die Impfungen. Außerdem gibt es unterschiedliche Nebenwirkungen.
Die Wirksamkeit beschreibt die Wahrscheinlichkeit, an Covid-19 zu erkranken. Bei vollständig gegen Covid-19 geimpften Personen ist sie um die genannten Prozentzahlen geringer als bei nicht geimpften Menschen. Wenn also eine geimpfte Person mit dem Erreger in Kontakt kommt, wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erkranken. Vor schweren oder tödlichen Covid-19 Krankheitsverläufen liegt die Wirksamkeit gemäß mehrerer Studien teilweise sogar noch höher.
Impfreaktionen zeigen, dass das Immunsystem auf den Impfstoff reagiert. Solche Reaktionen treten meist innerhalb von Tagen nach der Impfung auf und halten selten länger als drei Tage an. Zu den Nebenwirkungen zählen bei den Covid-19-Impfungen Übelkeit und Rötung der Einstichstelle, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Schüttelfrost, Gelenkschmerzen, Lymphknotenschwellungen, Schlaflosigkeit oder Schmerzen im Impfarm. Manche Menschen berichteten auch von Durchfall und Erbrechen. Das Paul-Ehrlich-Institut bietet übrigens ein spezielles Meldeformular an, auf dem bei Verdacht mögliche Nebenwirkungen angegeben werden können.
Aktuelle News und weitere Infos zum Thema Impfstoffe finden Sie hier.
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Corona gehört zu den Mega-Themen, die derzeit die ganze Welt bewegen. Impfen gilt als wichtigste Waffe im Kampf gegen die Pandemie. Zu Beginn der Krise gab es noch keinen Impfstoff. Die Menschen überall auf dem Globus waren dem Virus und den Krankheiten, die es verursacht, ausgeliefert. Doch bereits innerhalb eines Jahres kamen gleich mehrere Vakzine auf den Markt. Im August 2021 zählte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) annähernd dreihundert weitere Produkte, die sich in der vorklinischen und klinischen Entwicklung befinden.
Im Raum der Europäischen Union (EU) waren im August 2021 vier Stoffe für die Corona-Impfung gegen das Virus zugelassen. Für fünf weitere liefen die Zulassungsverfahren.
Diese vier Impfstoffe werden im Sommer 2021 verimpft – bekannt sind sie meist unter dem Namen der Unternehmen, die sie entwickelt haben und/oder herstellen:
Biontech/Pfizer
Der Name des Impfstoffes lautet offiziell: Cormirnaty. Das bis vor Corona nur in Fachkreisen bekannte Mainzer Biotechnologieunternehmen Biontech und der weltweit tätige Pharmakonzern Pfizer hatten schon vor Corona eine Kooperation vereinbart, um gemeinsam einen Impfstoff gegen Influenza zu entwickeln. Das Mittel basiert auf der mRNA-Technologie (mehr dazu unten), ebenso der Impfstoff gegen Covid-19. Das Mittel erhielt am 21. Dezember 2020 die Zulassung der EU.
Moderna
Das US-Unternehmen hat dem Impfstoff den Namen Spikevax gegeben (vorher: Covid-19 Vaccine Moderna). Die Firma wurde 2010 gegründet und setzte bereits damals auf Arbeiten des Stammzellbiologen Derrick Rossi. Der Wissenschaftler hatte an der Harvard University in den USA eine Methode entwickelt hatte, um mRNA zu modifizieren. Die Botenmoleküle können Informationen an menschliche Zellen übermitteln. Am 6. Januar 2021 wurde Spikevax in der EU zugelassen.
AstraZeneca
Im Impfausweis finden Geimpfte den Namen Vaxzevria. AstraZeneca ist ein Pharmaunternehmen mit langer Tradition. Es entstand 1999 aus der Fusion des schwedischen Konzerns Astra mit der britischen Pharmafirma Zeneca. Das Anti-Corona-Mittel von AstraZeneca zählt zu den Vektor-basierten Impfstoffen (mehr dazu unten). Es erhielt am 29. Januar 2021 die EU-Zulassung. Für die drei genannten Substanzen ist eine zweimalige Impfung notwendig, um den vollständigen Impfschutz gegen das Virus zu erreichen.
Johnson & Johnson
Das US-Unternehmen hat einen Firmennamen für das Mittel genommen: COVID-19 Vaccine Janssen. Janssen ist ein Tochterunternehmen des globalen Johnson & Johnson-Konzerns. Auch dieser Impfstoff ist ein Vektor-Impfstoff. Im Unterschied zu den anderen genannten Vakzinen reicht eine einmalige Impfung gegen den Erreger aus.
Weitere Impfstoffe
Global werden einige weitere Mittel gegen COVID-19 eingesetzt. Bekannt ist das russische Mittel Sputnik V. Es wurde in Russland bereits am 11. August 2020 als erster Impfstoff weltweit zugelassen. Das Mittel hatte zu der Zeit allerdings bei den klinischen Prüfungen noch nicht die Phase-III-Studien abgeschlossen. Die Nachweise von Wirksamkeit und Unbedenklichkeit sind üblicherweise Voraussetzung für den weiteren Zulassungsprozess. In einigen Ländern kommen auch chinesische Impfstoffe zum Einsatz. Dazu zählen Sinopharm und Sinovac. Damit impfen zum Beispiel auch Länder in Afrika und Lateinamerika.
Die Impfstoffe gegen den neuen Erreger werden mittlerweile in Produktionsstätten auf der ganzen Welt hergestellt. Die Produzenten kooperieren dabei immer häufiger mit anderen Unternehmen. So hat Moderna Vereinbarungen mit dem Schweizer Pharmazulieferer Lonza getroffen und nutzt für die Herstellung Lonza-Werke in der Schweiz und in den Niederlanden. Biontech/Pfizer stellt seine Impfstoffe zum Beispiel in eigenen Pfizer-Werken an den drei US-Standorten St. Louis, Andover und Kalamazoo sowie im Werk in Puurs in Belgien her. Immer wieder kommen neue Kooperationen und Produktionsstandorte dazu. Die Impfstoffherstellung läuft auf Hochtouren.
Gleich zu Beginn der Pandemie setzten global die Bemühungen ein, Impfstoffe zu entwickeln und herzustellen. Der aktuelle Coronavirus ist dabei gar nicht so neu, wie es scheint. Coronaviren gibt es schon lange. SARS und MERS hatten in Asien schon früher Epidemien ausgelöst. Impfstoffe wurden gegen sie bereits entwickelt. Erst die weltweite Verbreitung der SARS-CoV-2-Viren löste dann Anstrengungen bei der Entwicklung von Impfstoffen aus, wie sie die Welt bis dahin noch nicht gesehen hat.
Die Forscher und Entwickler konnten auf den Erfahrungen mit anderen Coronaviren aufbauen. Dennoch ist es erstaunlich, dass die Impfstoffherstellung so schnell möglich wurde. Vorher dauerte die Entwicklung bis zur Produktionsreife in der Regel viele Jahre. Doch die massiven Belastungen, die SARS-CoV-2 auf der ganzen Welt ausgelöst hat, beschleunigten die Verfahren. Staaten, Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen arbeiteten intensiver und effektiver zusammen als früher.
Weil das Coronavirus SARS-CoV-2 die ganze Welt in Atem hält, hatte die Impfstoff-Entwicklung auf dem ganzen Globus eine hohe Priorität in Wissenschaft, Pharmaindustrie und der Politik. Russland hatte zwar mit Sputnik V zeitlich die Nase vorn. Aber es war das kleine Mainzer Biotechnologie-Unternehmen Biontech, das den ersten Covid-19-Impfstoff auf den Markt brachte, der alle klinischen Studien durchlaufen hat. Biontech hatte bereits mit der mRNA-Technik für die Entwicklung anderer Medikamente gearbeitet.
Menschen fragen oft nach den Inhaltsstoffen der Mittel – auch aus Sorge vor Nebenwirkungen, aber auch vor Allergien. Nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) enthalten bestimmte Impfstoffe Aluminiumverbindungen als Wirkverstärker. Abgeschwächte Lebendimpfstoffe benötigen keinen Wirkverstärker. Ohne solche Verstärker kommen die Impf-Produkte von Biontech/Pfizer und Moderna aus.
Außerdem enthalten Stoffe, die für eine Impfung in Deutschland vorgesehen sind, grundsätzlich keine Quecksilberverbindungen. mRNA-Impfdosen enthalten zudem Lipide, Salze und Saccharose, aber keine Eiweiße von Hühnereiern – ebenfalls eine wichtige Information für Allergiker. Weitere Inhaltsstoffe sind bei den Unternehmen und auf den Beipackzetteln einsehbar.
Es gibt mehrere unterschiedliche Verfahren für die Herstellung von Corona-Vakzinen. Da sind zum einen die Covid-19-mRNA-Impfstoffe. mRNA steht für messenger-Ribonukleinsäure. Man nennt sie auch Boten-RNA. Auf diese Verfahren setzen zum Beispiel Biontech und Moderna. Die Krebsforschung arbeitet seit einigen Jahren an dieser Technik.
mRNA-Impfstoffe regen die körpereigene Immunantwort an. Sie enthalten Informationen wie zum Beispiel Code eines bestimmten Virusmerkmals. Mit diesen Informationen kann der Körper selbst die Abwehrkräfte aktivieren. Nach einer Covid-19-Impfung erkennt das Immunsystem das neue Virus und kann es zerstören. Neben Biontech setzt auch Moderna auf diese Technologie. Bei der Impfung entstehen keine Coronaviren. Die Produktion ist weniger aufwendig als bei anderen Vakzinen, dafür ist die Lagerung komplizierter. Die Stoffe müssen stark gekühlt werden.
Das Mittel von AstraZeneca (Vaxzevria) zählt dagegen zu den Vektor-Impfstoffen. Sie bestehen aus Hüllen harmloser Erreger. Sie enthalten aber Informationen, die das Immunsystem anregen, Abwehrstoffe zu bilden. Wenn eine geimpfte Person Coronaviren aufnehmen, erkennt sie das Immunsystem und bekämpft sie.
Die Verfahren unterscheiden sich je nach Land. In Europa werden die Covid-19-Impfstoffe zunächst in einem zentralisierten Zulassungsverfahren bewertet. Dieses Verfahren koordiniert die Europäische Arzneimittelagentur EMA (European Medicines Agency). Innerhalb der EMA ist der Ausschuss für Humanarzneimittel zuständig. Wenn er einen Impfstoff positiv bewertet, gibt der Ausschuss eine Stellungnahme mit Zulassungsempfehlung an die Europäische Kommission ab. Die EU-Kommission entscheidet dann über die Zulassung des Impfstoffs für das Gebiet der EU. Anschießend kann der Impfstoff in den EU-Mitgliedstaaten für die Corona-Impfung vermarktet werden. In Deutschland spricht zudem die Ständige Impfkommission Impfempfehlungen aus unter Nutzen-Risiko-Abwägungen.
Wie bei den meisten Medikamenten werden auch die Impfstoffe gegen das neuartige Virus geprüft, bevor eine Impfung beginnt. Bei den Test geht es zum einen um die Wirksamkeit, aber auch um mögliche Nebenwirkungen. Üblicherweise gibt es dafür drei Phasen: erst Labor- und Tierversuche, dann an gesunden Erwachsenen. Diese können normalerweise mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Da das aktuelle Virus aber globale Auswirkungen hat, wurden auch die Bemühungen zur Herstellung von Mitteln für eine Corona-Impfung stark intensiviert. Forscher und Hersteller haben durch Kombinationen bei den Phasen I/II und II/III die klinische Erprobung beschleunigt. Aber auch hier haben Ethik-Kommission und Arzneimittelbehörde den Tests vorab zugestimmt.
Zunächst haben sich Industrieländer die Chargen aus der Produktion gesichert, um ihre Bevölkerung zu impfen. Daran gab es viel Kritik. Denn viele Staaten zum Beispiel in Afrika oder Lateinamerika haben so keinen Zugang zu den Covid-19-Vaccinen. Diskutiert wird in dem Zusammenhang auch, ob eine Aufweichung des Patentschutzes die Verteilung der Mittel beschleunigen könnte.