Serie Mein Wermelskirchen Der Senioren-Park steht Bürgern offen

Wermelskirchen · Ein Jahr nach der Eröffnung des ersten Hauses von „Carpe diem“ startete der Senioren-Park an der Adolf-Flöring-Straße. Die ehemalige Schuhfabrik verwandelte sich von einer Industriebrache in ein architektonisches Schmuckstück.

 Der Senioren-park „Carpe-Diem“ in der ehemaligen Flöringschen Fabrik steht mitten im Ostviertel. Dort ist auch der Zentralsitz des Unternehmens. 25 Standorte werden von der Verwaltung gesteuert.

Der Senioren-park „Carpe-Diem“ in der ehemaligen Flöringschen Fabrik steht mitten im Ostviertel. Dort ist auch der Zentralsitz des Unternehmens. 25 Standorte werden von der Verwaltung gesteuert.

Foto: Jürgen Moll/Moll, Jürgen (jumo)

Genauso wie Kindergarten und Schulen ist der Senioren-Park „Carpe diem“ fester Bestandteil des Ost- oder Musikerviertels. Im denkmalgeschützten Gebäude an der Adolf-Flöring-Straße hat die Gesellschaft für den Betrieb von Sozialeinrichtungen mbH, die Träger von „Carpe diem“ ist, ihren Hauptsitz in der ehemaligen Flöringschen Schuhfabrik. Die Firma wurde 1998 gegründet, blickt also in diesem Jahr auf ihr 20-jähriges Bestehen zurück. Das erste Haus eröffnete das Unternehmen im Gründungsjahr in Niederselters bei Limburg. 2004 übernahm die hundertprozentige Tochtergesellschaft Senioren-Park carpe diem GmbH den Pflegebetrieb aller Einrichtungen.

Somit sitzt im Wermelskirchener Ostviertel ein Unternehmen, das insgesamt 2600 Mitarbeiter und dazu noch einmal rund 160 Auszubildende beschäftigt.

Obwohl der Senioren-Park „Carpe diem“ an der Adolf-Flöring-Straße mit Friseur, eigene Wäscherei, Freizeit- und Gymnastikräume sowie Therapieeinrichtung fast schon eine „autarke Stadt“ in der Stadt ist, setzen die Verantwortlichen um die Geschäftsführer Jan Schreiter, Thomas Goetz und Martin Niggehoff sowie Einrichtungsleiter Alexander Schmitter auf Offenheit und nachbarschaftliche Beziehungen zu den Bürgern in Wermelskirchen. So steht das hauseigene Schwimmbad für Baby-Schwimmen oder Schwimmkurse von Kindergärten zur Verfügung.

Alexander Schmitter betont die Maxime von „Carpe diem“: „So viel Selbständigkeit wie möglich bei so viel Betreuung und Pflege wie nötig“. Geschäftsführer Jan Schreiter beschreibt es so: „Im täglichen Leben genauso wie bei allen Aktivitäten stehen Kommunikation und gemeinschaftliches Erleben im Vordergrund. Einsamkeit und Langeweile sind im Senioren-Park Fremdwörter.“

„Carpe diem“ setzt auf die Versorgung älterer Menschen mit einem ganzheitlichen Ansatz: Ambulante Pflege, Tagespflege und betreutes Wohnen „daheim“ gehören zum Portefolio. Im Senioren-Park gibt es 99 Pflegeplätze, von denen die meisten vollstationär ausgerichtet und einige Kurzzeitpflegeplätze eingestreut sind. Obendrein befinden sich in der Einrichtung für jeweils zwölf Senioren Hausgemeinschaften mit gemeinsamen Wohn-, Ess- und Aufenthaltsbereich. Auf „zwei Hochzeiten tanzt“ die hauseigene Küche: Sie kümmert sich unter der Federführung von Küchenchef René Held nicht nur um die Bewohner und den hauseigenen Mahlzeitenservice, sondern obendrein um das öffentliche Café-Restaurant „Vier Jahrezeiten“ auf dem Gelände.

Von Wermelskirchen aus steuert „Carpe diem“ 26 Einrichtungen – von Niederselters über Minden, Wermelskirchen und Dabringhausen, Aachen, Bensberg bis Meißen.

Der Senioren-Park „Carpe diem“ in der Flöringschen Fabrik wurde 1999 eröffnet. Zuvor hatte das beauftragte Ingenieurbüro Hubert Heddier aus Radevormwald die einstige Industriebrache in das heutige, architektonische Schmuckstück verwandelt – es vereint moderne Zweckmäßigkeit mit den unverkennbaren Merkmalen historischer Industriekultur. Das „Carpe diem“-Haus in Dabringhausen (Auf dem Scheid) folgte 2012.

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