Warenhauskonzern: Galeria schließt 16 seiner 92 Warenhäuser
EILMELDUNG
Warenhauskonzern: Galeria schließt 16 seiner 92 Warenhäuser

Wirtschaft in Viersen Volksbank Viersen blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

Viersen · Die 170 Mitarbeiter erwirtschafteten einen Bilanzgewinn von 1,4 Millionen Euro. Die mehr als 10.000 Volksbank-Mitglieder sollen erneut eine Dividende von vier Prozent erhalten.

 Die Volksbank-Vorstände Jürgen Cleven (links) und Michael Willemse sind zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2020.

Die Volksbank-Vorstände Jürgen Cleven (links) und Michael Willemse sind zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2020.

Foto: Volksbank Viersen

Für die Volksbank Viersen war das Corona-Jahr 2020 durchaus erfolgreich – auch wenn die Kreditinstitute seit Jahren darunter leiden, dass die Zinsen im Keller sind und so die Haupteinnahmequelle zunehmend versiegt. Unterm Strich erwirtschafteten die 170 Mitarbeiter (2019: 179 Mitarbeiter) einen Bilanzgewinn von etwas mehr als 1,4 Millionen Euro – davon sollen auch die mehr als 10.000 Mitglieder profitieren, denen die Genossenschaftsbank gehört. Der Vorstand schlägt für die Vertreterversammlung im Mai eine Dividende von vier Prozent vor – „das liegt deutlich über Kapitalmarktniveau“, sagt Volksbank-Vorstand Michael Willemse.

Profitieren werden aber auch die Stadt Viersen und die Gemeinden Niederkrüchten und Schwalmtal: Insgesamt zahlt die Volksbank Viersen gut 2,8 Millionen Euro Steuern, davon fließen zusammen rund 1,4 Millionen Euro (2019: 1,6 Millionen Euro) in die Stadtsäckel der drei Kommunen.

Genau so viel hat die Volksbank Viersen im Vergleich zum Jahr 2017 an Zinseinnahmen verloren – im vergangenen Jahr lag der Zinsüberschuss nur noch bei 17,6 Millionen Euro, es ist der der niedrigste Wert der vergangenen sechs Jahre. Und das, obwohl die Kunden mehr Geld bei der Volksbank geliehen haben  als je zuvor. Um 8,8 Prozent stieg das Volumen der vergebenen Kredite – auf 555 Millionen Euro. „Wir haben ein starkes Wachstum im Gewerbe, in der Landwirtschaft und im privaten Wohnungsbau verzeichnet“, sagt Willemse. „Die Spareinlagen stiegen im vergangenen Jahr um mehr als sieben Prozent auf über 742 Millionen Euro“, berichtet Willemse. Mehr als zwei Drittel davon lagen auf Tagesgeldkonten, die damit einen Zuwachs von 12,6 Prozent verbuchen konnten. Zugelegt hat aber auch das Volumen an betreuten Wertpapieren. Das stieg um 3,4 Prozent auf gut 594 Millionen Euro an. Längst hat sich herumgesprochen, dass Fonds und Aktien kein Teufelszeug sind, sondern langfristig eine bessere Rendite für die Altersvorsorge erwirtschaften können als die Klassiker vergangener Jahrzehnte wie Lebensversicherungen.

Wie stark waren die Corona-Hilfen bei der Volksbank Viersen nachgefragt? „Wir haben 62 Anträge auf Corona-Kredite bewilligt mit einem Gesamtvolumen von knapp 30 Millionen Euro“, berichtet Willemse. Dass es nicht mehr gewesen seien, liege auch daran, dass zu den Kunden der Volksbank kaum Gastro-Betriebe oder Hotels zählten. Und: Die Volksbank stundete 105 Kredite, beispielsweise für Immobilienbesitzer, die wegen Kurzarbeit die Rate nicht zahlen konnten. Gesamtvolumen: 18,4 Millionen Euro. „Die gestundeten Raten werden nach der Pause einfach hintendrangehängt, zusätzliche Zinsen fallen nicht an“, betonte Cleven.

Was bringt 2021? Der Vorstandsvorsitzende ist optimistisch: „Wir bauen unsere digitalen Services für Firmen- und Privatkunden aus. Und wir glauben, dass nach Corona regionale Produkte eine höhere Wertschätzung erfahren als sie es vor der Pandemie hatten.“ Davon könne die Genossenschaftsbank durchaus profitieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort