Welche Faktoren beeinflussen die Höhe der Zinsen?
Wie bereits klar geworden sein dürfte, unterliegen Zinsen Schwankungen – nicht unerheblichen sogar. Ein wichtiger Faktor sind dabei Angebot und Nachfrage – wird nach viel Geld gefragt, wird das Geld weniger und damit teurer. Und umgekehrt gilt das gleiche – will kaum jemand Geld leihen, ist viel davon vorhanden und die Zinsen sinken. Aber auch die Europäische Zentralbank hat ihren Einfluss auf die Höhe der Zinsen. Das macht die Bank indes nicht einfach, weil sie es kann, sondern weil sie damit den Finanzmarkt stabilisieren und die Wirtschaft zum Wachsen bringen will. Dafür setzt sie unterschiedliche Maßnahmen ein. Auch die Inflation spielt hier eine Rolle. Sollten die Preise über ein bestimmtes Maß hinaus ansteigen, sieht die Notenbank zu, dass weniger Geld in Umlauf gebracht wird, um so die Entwertung des Geldes zu verlangsamen oder gar zu stoppen.
Wie wird der Zinssatz berechnet?
Der Zinssatz lässt sich im Grunde genommen ganz einfach berechnen – man muss dazu allerdings zwei Komponenten kennen. Zum einen den Zinsbetrag und zum anderen das Kapital, auf das die Zinsen gutgeschrieben wurden. Dann kann man den Zinssatz einfach berechnen, indem man die Zinsen durch den Kapitalbetrag teilt. In Prozent angegeben, also mit 100 multipliziert, hat man den jeweiligen Zinssatz berechnet. Diese Formeln kann man auch erweitern, wenn man die Monats- oder Tageszinsen kennt, so dass entsprechende Zinssätze für einzelne Monate oder Tage berechnet werden können. Abgesehen davon gibt es aber auch gesetzlich festgelegte Zinssätze in Deutschland, die nicht extra berechnet werden müssen. So zum Beispiel der Zinssatz für Steuerzinsen, der bei sechs Prozent pro Jahr liegt, oder der Zins für eine Schuld, bei der kein fester Zinssatz festgelegt ist, der dann bei gesetzlich vorgeschriebenen vier Prozent pro Jahr liegt.