Krankenkassen in Solingen AOK zieht im zweiten Quartal 2023 um

Solingen · In den Clemens-Galerien wird die AOK Rheinland/Hamburg ihre neue, modern gestaltete Geschäftsstelle im zweiten Quartal dieses Jahres eröffnen. 20 Beschäftigte sind dort in der Kundenberatung tätig.

Das AOK-Haus an der Kölner Straße direkt neben dem Neubau der Stadt-Sparkasse ist verkauft worden. Die Krankenkasse zieht in die Clemens-Galerien.

Das AOK-Haus an der Kölner Straße direkt neben dem Neubau der Stadt-Sparkasse ist verkauft worden. Die Krankenkasse zieht in die Clemens-Galerien.

Foto: Uwe Vetter

Ein Informationsbrief der gesetzlichen Krankenkassen über höhere Zusatzbeiträge blieb aus. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte dies angesichts hoher Kosten ausgesetzt. Vielmehr müssen sich Mitglieder beziehungsweise Versicherte selbst entweder auf der Homepage der Krankenkassen oder in den Mitglieder-Zeitschriften über die neuen Zusatzbeiträge informieren.

Grundsätzlich gilt für die gesetzlichen Krankenkassen ein Beitragssatz in Höhe von 14,6 Prozent. Darüber hinaus ist ein Zusatzbeitrag zu entrichten, der je nach Krankenkasse unterschiedlich ist. Die AOK Rheinland/Hamburg hat den Zusatzbeitrag um 0,2 auf nun 1,8 Prozent erhöht. Die ebenfalls in Solingen stark vertretene Bergische Krankenkasse erhöht den Zusatzbeitrag von 1,4 auf 1,6 Prozent. Dagegen halten beispielsweise die Techniker Krankenkasse (Zusatzbeitrag 1,2 Prozent) und die Barmer (1,5 Prozent) ihre Zusatzbeiträge stabil. „Natürlich muss jeder auf die Kosten achten. Aber beim Krankenkassenvergleich sollte auch die Leistungsfähigkeit berücksichtigt werden“, sagt Christiane Otto, Regionaldirektorin Bergisches Land der AOK Rheinland/Hamburg.

Das sieht auch Sabine Wolter von der Verbraucherzentrale NRW so. Wer gleichwohl die Krankenkasse wechseln möchte, der muss sich eine neue suchen – noch in dem Monat, in dem die Beitragserhöhung wirksam wird. „Die neue Kasse übernimmt sämtliche Kündigungsformalitäten“, sagt Sabine Wolter.

Zu berücksichtigen sei aber eine Kündigungsfrist von zwei Monaten zum Monatsende. Das heißt: Erst ab 1. April wird der Krankenkassen-Wechsel wirksam, wenn man sich jetzt im Januar für eine neue Kasse entscheidet. „Die Hälfte eines höheren Zusatzbeitrages wird bei Arbeitnehmern und auch Rentnern vom Arbeitgeber beziehungsweise der Rentenversicherung übernommen. Da muss man abwägen, ob der Wechsel Sinn macht, wenn man grundsätzlich mit seiner Kasse zufrieden ist“, sagt die Verbraucherschützerin. Wichtig sei vielen auch, dass die Krankenkasse vor Ort mit einer Geschäftsstelle vertreten ist.

Vor Ort in Solingen vertreten bleibt auch die AOK Rheinland/Hamburg. Gleichwohl nicht mehr an der bisherigen Stelle an der Kölner Straße. Vielmehr wird in Kürze der geplante Umzug in die Clemens-Galerien realisiert. „Wir gehen im Moment davon aus, dass wir die Flächen im Erdgeschoss und in der ersten Etage im ersten Quartal an die Innenarchitekten übergeben. Im zweiten Quartal dieses Jahres wollen wir dann umziehen“, kündigt Christiane Otto an. Wichtig ist der AOK-Regionaldirektorin für Solingen, Remscheid und Wuppertal im Zuge des Umzuges: „Wir werden die Geschäftsstelle keinen einzigen Tag schließen.“

Christiane Otto, Regionaldirektorin der AOK im Bergischen Land.

Christiane Otto, Regionaldirektorin der AOK im Bergischen Land.

Foto: AOK

Die AOK Rheinland/Hamburg stellt sich insgesamt mit modernen Büroräumen neu auf. 20 Beschäftigte werden in der neuen, angemieteten Geschäftsstelle in den Clemens-Galerien vor Ort sein. Im Bergischen Städtedreieck kümmern sich direkt rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten um die Mitglieder. „Die Beratungssituation wird schöner sein, es gibt überall Tageslicht. Zudem sind die neuen Räume barrierefrei“, sagt Christiane Otto mit Blick auf die neuen Räume in den Clemens-Galerien.

Die Geschäftsstellen bleiben zentrale Anlaufstelle für das persönliche Gespräch und eine individuelle Beratung der Versicherten. „In Solingen, Remscheid und Wuppertal wollen wir mit unseren Geschäftsstellen für unsere Kunden zentral und gut erreichbar sein“, sagt Christiane Otto. Wobei die Geschäftsstellen, insbesondere die neue Solinger, künftig auch den Ansprüchen einer Begegnungsstätte gerecht werden sollen, in denen auch Seminare und kleinere Kurseinheiten auf dem Programm stehen. „Jeder Dritte in der Region ist bei uns versichert. Wir haben im Bergischen einen Marktanteil von über 35 Prozent“, sagt Otto.

Die Geschäftsstelle an der Kölner Straße ist nach Informationen unserer Redaktion bereits verkauft worden – an die Regulus Invest mit Hauptsitz in Heidelberg.

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