„Wir reden mit allen und arbeiten mit allen zusammen“, diese Parole gaben vor geraumer Zeit CDU-Partei- und Fraktionschef Michael Willmann und Gabi Paulus, seine Stellvertreterin in der Fraktion, aus. Wobei dies mit der Einschränkung gilt, dass für die Union eine Kooperation mit der FDP nicht in Frage kommt. Deren vierköpfige Fraktion besteht bekanntermaßen aus drei ehemaligen Christdemokraten, die zwischen 2015 und 2017 zu den Liberalen gewechselt waren.

Ansonsten tut die CDU seit der Sommerpause alles, um ihre neue Devise in die Tat umzusetzen. Präsentierte sie in der September-Sitzung des Rats einen gemeinsamen Antrag mit Bündnis 90/Die Grünen, lag dem Haupt- und Finanzausschuss jetzt ein gemeinsam mit der SPD ausgearbeiteter vor.  Die einstimmige Mehrheit war angesichts der geforderten Sanierung der  weithin beliebten Grillhütte am Nettesheimer „Frohnhof“ lediglich eine Formsache.

Die Grillhütte gibt es seit den 1980-er Jahren, und vor allem in den Sommermonaten sind dort seither hunderte von Partys gefeiert worden. Die CDU selbst feiert dort seit der Jahrtausendwende ihr Sommerfest, wobei  der benachbarte alte Sportplatz einer der Schauplätze für den seit 2013 veranstalteten CDU-Familienlauf ist.

Wie dem Gemeinschaftsantrag von CDU und SPD zu entnehmen ist, sei „der allgemeine Zustand nur als befriedigend anzusehen, da es hier seit mehreren Jahren nicht zu wesentlichen Renovierungen, bzw. Sanierungen  kam.“ Da inzwischen auch eine grundlegende Instandsetzung des alten Sportplatzes samt Veränderungen am Bahndamm geplant sind, „ist davon auszugehen, dass die Nutzerzahl der Grillhütte steigen wird“, heißt es weiter.

 Im Rathaus laufen beide Fraktionen mit ihrer Initiative geradezu offene Türen ein: So sind im Entwurf des für die Sanierung zuständigen Eigenbetriebs für 2020 60.000 Euro für die Erneuerung der Grillhütte vorgesehen. Auch die Toilettenanlage soll demnach erneuert werden.

Das Projekt soll im Zusammenhang mit der Sportplatzsanierung umgesetzt werden. Details werden noch abgestimmt, und zwar sowohl rathausintern als auch zwischen Ratshaus und Politik.  Die Verwaltung will die Praktikabilität und Umsetzbarkeit der konkreten Vorschläge von CDU und SPD noch prüfen.

Die Forderungen des Gemeinschaftsantrags umfassen den Einbau eines Dunstabzugs innerhalb der Grillhütte nach dem Vorbild der Grillhütte am Delhovener Tannenbusch ebenso wie den Umbau des gesamten Thekenbereichs und die komplette Erneuerung der Elektrik. Ferner solle ein Kühlschrank angeschafft werden, und auch die Erneuerung der Stehtische und die Anschaffung von mindestens zwei Bierzeltgarnituren, wie dem CDU/SPD-Antrag zu entnehmen ist.