Karneval in Rommerskirchen Ansteler Burgritter proklamieren ihr Damen-Dreigestirn

Anstel · Erstmals in ihrer 34-jährigen Geschichte werden die Burgritter-Jecken von drei Frauen regiert, und zwar von Prinz Lea I. (Rocholz), Bauer Andrea (Wüster) und Jungfrau Jenny (Oberembt).

 Da ist es: das erste Frauen-Dreigestirn in Anstel mit (v.l.) Jungfrau Jenny (Oberempt), Prinz Lea I. (Rocholz) und Bauer Andrea (Wüster).

Da ist es: das erste Frauen-Dreigestirn in Anstel mit (v.l.) Jungfrau Jenny (Oberempt), Prinz Lea I. (Rocholz) und Bauer Andrea (Wüster).

Foto: Georg Salzburg(salz)

Punkt 19.11 Uhr ist es auch diesmal nicht geworden, doch wenige Minuten „Verspätung“ konnten beim Einzug des neuen Dreigestirns der Karnevalsgesllschaft (KG) Ansteler Burgritter die Stimmung in der Schützenhalle nun wirklich nicht trüben. „Wir haben uns schon am Abend zuvor bei der Sessionseröffnung unserer Freunde aus Orken warmgelaufen“, zeigte sich nicht allein Burgritter-Präsident Jörg Sauer in karnevalistischer Bestform. Mit Prinz Lea I. (Lea Rocholz), Bauer Andrea (Andrea Wüster) und Jungfrau Jenny (Jenny Oberembt) präsentieren die Burgritter erstmals ein rein weibliches Dreigestirn.

Womit sie nicht allein Vereinsgeschichte schreiben: Soweit die Aufzeichnungen reichen, hat es dies im Karneval am Gillbach noch nie gegeben. Prinz Lea I. wohnt in Dormagen, ist in Köln geboren und ging bisher im Delhovener Karnevalszug mit. Durch Freunde kam sie zu den Burgrittern, wo sie sich sofort sehr wohl fühlte. Bauer Andrea Wüster ist in Leverkusen geboren und arbeitet an der Uni Düsseldorf in den Forschungsgewächshäusern des Botanischen Gartens. Die Mutter von zwei Kindern ist Jugendwartin der KG und betreut dort die Tanzgruppen Mini Devils und Blue Devils. Jungfrau Jenny Oberembt ist in Meschede geboren, gleichfalls Mutter zweier Kinder, arbeitet bei Carpe Diem in Rommerskirchen als Pflegeassistentin. Ihre Leidenschaft für den Karneval entdeckte sie, als sie zehn Jahre lang bei den „Flotte Gillbach Müüs“ der KG Rut-Wieß Rommerskirchen tanzte. Durch ihre ältere Tochter, die ebenso den Gardetanzen liebt, kam sie zu den Burgrittern, wo sie heute bei der Betreuung der Tanzgruppen mithilft. „Jecke jit et op de Welt, ejal wo du jrad bes“, beginnt die Sessionshymne des Dreigestirns, das gut lokalpatriotisch die Narrendichte im Gillbachland als ganz besonders ausgeprägt beschreibt. 

Jörg Sauer gibt als Zielmarke für die Session „mindestens 60 Termine“ vor, die das Dreigestirn wahrnehmen wird. Der Proklamation voran gegangen war die Verabschiedung der bisherigen Oberjecken. Prinz Jörg Sauer ist nun wieder als Präsident zurück auf der Bühne, und wird sich zudem als Prinzenführer des Dreigestirns engagieren. Auch Ex-Bauer Bernhard Willkomm kann sich wieder ganz seinen Vorstandsaufgaben widmen. Ein letztes Mal fegte Jungfrau „Caroline“ Dirk Engels über die Bühne, der Bruder von Bauer Andrea Wüster. Auch den bisherigen Prinzenführer Ralph Konitzer verabschiedete Sauer und „erstattete“ der KG Rut-Wieß ihren Zugleiter zurück.

Durchs Programm führte Moderator Michael Willmann, der nach den Auftritten der „hauseigenen“ Tanzgruppen „Blue Devils“ und „Mini Devils“ die Abordnungen zahlreicher befreundeter Karnevalsvereine auf die Bühne bat.

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