Rommerskirchen: Karnevalszug in Anstel Einfach „obergeil“: Zweimol Prinz ze sin

Anstel · In Anstel wurden 17 Gruppen bejubelt – vor allem das Dreigestirn mit „Wiederholungstäter“ Jörg II., Bauer Bernhard, Jungfrau Caroline.

 Rot und Weiß dominierten den Rosenmontagszug in Anstel, der trotz des windigen Wetters über die Bühne gehen konnte.

Rot und Weiß dominierten den Rosenmontagszug in Anstel, der trotz des windigen Wetters über die Bühne gehen konnte.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Was gibt es Schöneres, als emol Prinz ze sin? Jörg Sauer kennt die Antwort: Zweimol Prinz ze sin! Genau dieses Privileg kostete Sauer in dieser Session vom 11.11. bis zum Rosenmontag in vollen Zügen aus. Denn als Prinz Jörg II. regierte er bereits zum zweiten Mal das jecke Anstel, diesmal im Dreigestirn der KG Ansteler Burgritter mit Bauer Bernhard (Willkomm) und Jungfrau Caroline (Dirk Engels) an seiner Seite. Das Ganze auch noch in der Jubiläumssession, denn die Burgritter feiern ihr 3x11-jähriges Bestehen. Und wie fällt sein Fazit zu seiner zweiten Amtszeit aus? „Einfach obergeil!“ urteilte der Prinz, „das war noch zehn Mal besser als beim ersten Mal.“ Zahlreiche Kontakte zu anderen Vereinen seien geknüpft worden, sogar auf die andere Rheinseite, nach Langenfeld-Berghausen. „Dahin sind wir zur Nubbelverbrennung eingeladen worden“, berichtete die Tollität.

 Pure Lebensfreude: Bunt kostümiert genoss diese Karnevalistin den Höhepunkt der närrischen Tage.

Pure Lebensfreude: Bunt kostümiert genoss diese Karnevalistin den Höhepunkt der närrischen Tage.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Am Rosenmontag stand mit dem traditionellen Umzug durch Anstel aber zuvor noch der Höhepunkt der Session für die Burgritter an, das Dreigestirn bildete den krönenden Abschluss. Und bevor am Mittag der Himmel seine Schleusen öffnete, ließen Prinz, Bauer und Jungfrau riesige Mengen Süßigkeiten auf die Jecken am Wegesrand hernieder prasseln.

 Lockenpracht: Eintönige Haarmode ist offenbar out in Anstel.

Lockenpracht: Eintönige Haarmode ist offenbar out in Anstel.

Foto: Georg Salzburg(salz)
 Früh übt sich: Tabea (4,5 Monate) mit ihrer Mutter Rebekka Haug-Küpper.

Früh übt sich: Tabea (4,5 Monate) mit ihrer Mutter Rebekka Haug-Küpper.

Foto: Stefan Schneider

17 Gruppen liefen oder rollten diesmal mit im Zoch. „Das sind zwar zwei weniger als zuletzt, aber dafür haben wir mehr Teilnehmer“, hatte Prinz Jörg II. schon vor dem windigen Start bilanziert. Letztendlich machten 300 Männer, Frauen, Kinder und Jugendliche aktiv mit. Die jüngste Zugteilnehmerin war vermutlich Tabea, vor viereinhalb Monaten zur Welt gekommen. Auf dem Arm von Mama Rebekka Haug-Küpper ließ es sich gut aushalten. Haug-Küpper und Vanessa Strack-Koenen trainieren die Tanzgruppe Höppe-Dötzcher, die als siebte Gruppe in Anstel mitmarschierte. Ebenfalls dabei: Die Hunnen aus Butzheim und Delhoven, die Gilbacher Mädche, die KFD „Große und Kleine Gilbach Sternchen“, eine Truppe vom Alt-Höveler-Hof in Wild-West-Montur, die Ärm Söck Blechhof, die Tambourcorps „Unitas“ Frixheim und „In Treue Fest“ Anstel, das Bundestambourcorps „Amicitia“ Nettesheim-Butzheim, lustige Strichmännchen, die „Jecken Dorfpänz“, die TC-Frauen sowie die Tanzgruppen „Mini Devils“ und „Blue Devils“. Das Kinderprinzenpaar der KG Rut-Wiess Rommerskirchen, Luca und Marie, verteilte reichlich Kamelle, erst Recht natürlich das Dreigestirn. Auch der (vorübergehend) abgesetzte Bürgermeister Martin Mertens „durfte“ auf einem Wagen mitfahren und hatte sichtlich „Spass an dr Freud’“.

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